David Daniels, einer der bekanntesten Countertenöre der Opernwelt, bekannte sich Anfang August zusammen mit seinem Ehemann Scott Walters vor einem Bezirksgericht in Houston, Texas, schuldig, im Jahr 2010 einen jungen Sänger unter Drogen gesetzt und sexuell genötigt zu haben. Kläger war Samuel Schultz, ein zum Tatzeitpunkt 23-jähriger Doktorand an der Rice University, ebenfalls in Houston. Er hatte Daniels und Walters auf einer Party nach einem Auftritt Daniels‘ in der Houston Grand Opera kennengelernt. Das Paar lud ihn zu sich nach Hause ein, wo Schultz sexuell missbraucht wurde, nachdem er durch einen mit K.o.-Tropfen versetzten Drink betäubt worden war.
Schultz war 2018 mit seinen Anschuldigungen an die Öffentlichkeit gegangen. Für die lange Verzögerung seither bis zum Prozess sei zum Teil die Pandemie verantwortlich, vor allem aber, so Schultz, die Verteidigung von Daniels. In einem Interview mit dem Radiosender NPR sagte er: „Es ist 13 Jahre her, seit ich dieses Trauma erlebt habe, und die letzten fünf Jahre waren viel schwieriger, als ich es mir hätte vorstellen können. Ein großer Teil davon ist auf die Verzögerungstaktiken zurückzuführen, mit denen die Verteidigung versuchte, mich zum Aufgeben zu bewegen. Wir sehen, wie Menschen, die der Wahrheit nicht entkommen können, Verzögerungstaktiken anwenden, um die Menschen, die sie missbraucht haben, noch weiter zu verleumden.“
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