Um sich selbst und seine Karriere mache er sich keine Gedanken, aber um die Kunstform Oper allgemein und ihre Zukunft schon. In einem Interview im Mai mit der australischen Tageszeitung The Age sagte Jonas Kaufmann, der sich für eine Lohengrin-Serie in Melbourne aufhielt, die Pandemie sei eine „Existenzkrise“ für die Oper. „Selbst die größten, stärksten Häuser, die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper, Berlin, alle, wie sie da sind. Sie kämpfen um Kartenverkäufe und spielen vor halbleeren Sälen. Und das kann nicht lange so weitergehen.“
Er selbst sehe sich in einer Ausnahmeposition, „weil ich verdammt viel Geld verdient habe, viel mehr als 99 Prozent der Leute in diesem Geschäft.“ Auch seien Häuser sehr schnell, schon vier, fünf Monate nach Beginn der Pandemie, wieder auf ihn und eine Handvoll anderer Spitzenkünstler zugekommen, wann immer sich eine Gelegenheit zu Aufführungen bot. Dennoch sei es ein Krisenmoment gewesen, die Frage habe im Raum gestanden, ob das Publikum nach der Pandemie wieder zurückkomme, und diese Sorge habe sich seither zumindest teilweise auch als begründet erwiesen.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: