In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel Ende Mai beschrieb der Intendant der Oper Lwiw, Vasyl Vovkun, die Situation seines Hauses unter Kriegsbedingungen. Offiziell seit dem Jahr 2000 nach der Ukrainischen Sopranistin als Solomiya Krushelnytska Lwiw State Academic Theatre of Opera and Ballet benannt, öffnete das Haus trotz der russischen Invasion am 01. April wieder seine Türen und spielt seither entschlossen auch unter schwierigen Bedingungen. Für Mitarbeiter und Publikum wurde ein Bunker eingerichtet, während eines Fliegeralarms wird die Arbeit unterbrochen, danach wieder aufgenommen.
Nachdem anfangs nur Konzerte gegeben wurden, veranstaltet das Haus so mittlerweile auch wieder ganze Opern und Ballettvorstellungen. Wie Vovkun sagte, bedeutete die anhaltende Schließung eine Vernachlässigung der künstlerischen Fähigkeiten, auch dies sei ein Grund gewesen, trotz ständiger Bedrohung durch Luftangriffe wieder zu eröffnen: „Wenn kreative Menschen ihre Träume und Pläne verlieren, entsteht im tiefsten Inneren eine große Leere. Eine kollektive Depression ist die größte Gefahr. Um die zu verhindern, haben wir sogar während des Krieges mit den Proben zu Francis Poulencs Les dialogues des Carmélites begonnen.“
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