In Vorarbeiten für seinen Ring des Nibelungen beschäftigte sich Richard Wagner mehrere Jahre lang mit deutschen Sagen, der nordischen Edda, der griechischen Mythologie und dem Grals-Mythos. 1848 fasste er seine Studien sogar in einer systematischen Schrift zusammen, Die Wibelungen, Weltgeschichte aus der Sage. Waren seine Quellen damals hauptsächlich philologischer Art, könnte er heute auch auf Archäologie bzw. archäologische Geschlechterforschung zurückgreifen. Wie die Erkenntnisse des noch recht jungen Spezialgebiets nahelegen, werden modern-westliche Geschlechterrollen noch allzu häufig unkritisch auf historisches Material projiziert – mit dem Ergebnis, dass z.B. mancher Krieger daherkommt, der eigentlich eine Kriegerin war.
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