Der samoanische Tenor Pene Pati singt an der Berliner Staatsoper mit Mitridate seine erste Mozart-Rolle. Im Interview spricht er außerdem über die Schwierigkeit französischer Nasale und den Grenzbereich zwischen eigenen Emotionen und der nötigen Selbstkontrolle als Sänger.
Interview: Uwe Friedrich
Mit der Titelrolle in Mozarts Mitridate kehren Sie an die Berliner Staatsoper zurück, wo Sie einen Triumph als Alfredo in Verdis La traviata feiern konnten. Was verbinden Sie mit Berlin?
Ich fühle immer eine große Verbundenheit mit den Opernhäusern, an denen ich in einem Land debütiert habe. Mein Europa- und Frankreich-Debüt war in Bordeaux, da gibt es eine gewisse Loyalität. In Deutschland war es die Staatsoper Unter den Linden, und ich kehre immer gerne dorthin zurück. Interessanterweise kenne ich Berlin nur im Winter, auch die Mitridate-Premiere findet im Dezember statt. Aber ich freue mich auf eine Art von künstlerischer Familie an diesem Haus, an dem ich mich sehr willkommen fühlte.
Mitridate gehört zu den selten gespielten Opern Mozarts und fällt aus Ihrem sonstigen Repertoire recht deutlich heraus. Warum haben Sie die Rolle angenommen?
Der Dirigent Marc Minkowski hat es vorgeschlagen. Ich habe daraufhin die Partitur studiert und dachte mir, das ist gar nichts für mich. Aber Minkowski meinte, er könne das in meiner Stimme hören, auch wenn es einige Arbeit für mich bedeuten würde. Ich sollte mir drei Monate Zeit lassen und die Arie lernen, danach wollten wir wieder sprechen. Und tatsächlich, nach einiger Zeit dachte ich, es funktioniert. Mein Ehrgeiz war geweckt, und ich wollte lernen, wie man Mozart stilvoll und überzeugend singt. Und jetzt möchte ich das Resultat endlich auf der Bühne der Öffentlichkeit vorstellen.
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