In den USA kehrt das kulturelle Leben und damit auch das Musiktheater zurück vor sein Publikum. Doch wie geht es weiter an den amerikanischen Opernhäusern? Ein Blick auf die wichtigen Themen in New York, Houston und San Francisco.
Von Jesper Klein
Es gibt Grund für Optimismus – bei über 300 Millionen verabreichten Impfdosen, einem stetigen Rückgang der Infektionszahlen und zuletzt gar Lockerungen der Maskenpflicht. Die USA, so scheint es, haben sich nach harten Zeiten mit Erfolg gegen eine vierte Welle der Pandemie gestemmt. Und das kulturelle Leben erwacht aus dem Dornröschenschlaf. Kaum vorstellbare 60.000 Besucher sollen schon im August bei einem Open-Air-Konzert im New Yorker Central Park zusammenkommen. Auch in den Opernhäusern des Landes arbeitet man auf das Comeback hin, vielerorts ist der Start in die Saison für September oder Oktober angepeilt. Mit Premieren vor Publikum und vollen Sälen – ein normaler Theaterbesuch scheint greifbar nah.
Doch die großen Fragen drängen sich in Deutschland wie den USA auf, schließlich sind die Langzeitfolgen der Pandemie heute kaum absehbar. Während es in Deutschland vor allem darum gehen wird, ob die Kulturbudgets nun abgeschmolzen werden, wie mancherorts befürchtet wird, hat auch das amerikanische Modell in Zeiten der Pandemie seine Schwächen offenbart. Theater wird dort bekanntlich nach anderen Regeln gespielt. Der hohe Anteil privater Fördergelder und das damit einhergehende Risiko gehören zum Business. Staatliche Unterstützung gibt es kaum. Während die Pandemie im deutschen Klassikgeschäft die freiberuflichen Musiker und Ensembles besonders hart getroffen hat, ist in den USA auch eine Festanstellung kein Garantie für finanzielle Sicherheit.
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