Allgemeines zum Staatstheater Augsburg
Homepage: Staatstheater Augsburg
Das Staatstheater Augsburg ist ein Theater in der Stadt Augsburg, das am 1. September 2018 aus dem Vierspartenhaus Theater Augsburg hervorgegangen ist. Es wird von einer Stiftung betrieben, die von der Stadt Augsburg und dem Freistaat Bayern gleich hohe Zuschüsse erhält. Bis 1999 firmierte das Theater als Städtische Bühnen Augsburg. Das Staatstheater Augsburg verfügt über ein Musiktheater-, Schauspiel- und Ballett-Ensemble sowie den Chor und Extrachor des Staatstheaters Augsburg und die Augsburger Philharmoniker. 2020 neu hinzugekommen ist die Digitalsparte. Neben dem Großen Haus bespielte das Theater Augsburg die Spielstätten brechtbühne, Freilichtbühne und den hoffmannkeller. Das Große Haus im Stadttheater Augsburg bietet 945 Gästen Platz, die Freilichtbühne, die in der Sommerzeit Opern, Operetten und Musicals präsentiert, hält 2.245 Plätze vor.
Geschichte des Staatstheaters Augsburg
17./18. Jahrhundert
1696 oder 1697 wurde die erste Oper in Augsburg unter Leitung von Johann Sigismund Kusser aufgeführt. 1739 errichtete die Stadt für das Jesuitenkolleg St. Salvator ein eigenes Schauspielhaus bei der damaligen Salvatorkirche in der Jesuitengasse. Im Jahre 1776 entstand das Stadttheater, im Volksmund Komödienstadel, mit Auftrittsmöglichkeiten für renommierte Gast-Ensembles. Das Gebäude war ein schlichtes Haus mit vier Eingangstüren und hatte Platz für 900 Besucher. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte das Theater im Oktober 1777. Sein Don Giovanni wurde hier bereits 1787 (im Uraufführungsjahr) gespielt, die Zauberflöte am 21. Januar 1793.
19./20. Jahrhundert
Am 1. Januar 1876 beschloss der Magistrat den Neubau eines repräsentativen Gebäudes. Dieses wurde anfangs an den jeweiligen Direktor verpachtet, der das Theater auf eigenes Risiko bespielte. Der erste Theaterleiter war Moritz Krüger (1833-1886). Eröffnet wurde das Große Haus mit Fidelio am 26. November 1877. 1919 wurde das Theater kommunalisiert. 1938/39, während einer Renovierung, diente der Ludwigsbau als Ausweichspielstätte für das Theater Augsburg und erneut von 1944 (nach der Zerstörung durch die Luftangriffe auf Augsburg) bis zur Wiedereröffnung 1956. 1999 wurde es in den städtischen Eigenbetrieb überführt. Zum 1. September 2018 wurde das kommunale Theater in ein Staatstheater umgewandelt.
Heute: Sanierung
Das denkmalgeschützte Große Haus muss grundsaniert werden, zusätzlich wird ein Neubau errichtet. Ursprünglich waren dafür 2016 insgesamt 186 Millionen Euro veranschlagt worden. Durch Baukostensteigerungen musste man 2020 auf bis zu 321 Millionen Euro korrigieren. Wegen des Staatstheaterstatus übernimmt das Bundesland 75 Prozent der förderfähigen Kosten, der Rest geht auf die Stadt Augsburg. Die umfangreichen Baumaßnahmen sollen laut Planung 2028 abgeschlossen sein. Mit der Schließung des Großen Hauses im Juni 2016 wurde die neue Spielstätte im martini-Park als Ausweichquartier eingerichtet. Seit der Spielzeit 2018/19 dient die brechtbühne im Gaswerk in Augsburg-Oberhausen als weitere Interimsspielstätte.
Staatstheater Augsburg: aktuelles Programm
Das aktuelle Programm des Hauses finden Sie auf unserer Webseite und auf der Webseite des Staatstheaters Augsburg.
Intendanten (seit 1945)
Guido Nora (1945-1947), Berthold Sakmann (1947-1949), Willy Becker (1949-1953), Hans Meissner (1953-1958), Karl Bauer (1958-1968), Peter Ebert (1968-1973), Rudolf Stromberg (1973-1981), Helge Thoma (1981-1992), Peter Baumgardt (1992-1997), Helge Thoma (1997-1999), Ulrich Peters (1999-2007), Juliane Votteler (2007-2017), André Bücker (seit 2017)
Generalmusikdirektoren (seit 1958)
István Kertész (1958-1963), Hans Zanotelli (1963-1972), Gabor Ötvös (1972-1981), Bruno Weil (1981-1989), Michael Luig (1989-1994), Peter Leonard (1994-2002), Rudolf Piehlmayer (2002-2009), Dirk Kaftan (2009-2014), Lancelot Fuhry (2014-2015, kommissarisch), Domonkos Héja (seit 2015)
Quellen: Wikipedia, Staatstheater Augsburg