Das schwierige Ziehen der Bilanz
In Septembersonate befasst sich der Komponist Manfred Trojahn mit der schwer zu fassenden Frage nach dem richtigen Leben. Trotz musikalischer Schönheit hinterlässt der Abend einen ambivalenten Eindruck.
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In Septembersonate befasst sich der Komponist Manfred Trojahn mit der schwer zu fassenden Frage nach dem richtigen Leben. Trotz musikalischer Schönheit hinterlässt der Abend einen ambivalenten Eindruck.
Nach fast 90 Jahren kehrt mit Der Prinz von Schiras ein Werk des einst erfolgreichen, dann von den Nazis verfolgten Komponisten Joseph Beer auf eine deutsche Bühne zurück. Das Theater Regensburg macht daraus ein flottes, glitzerndes Geschenk an die Musikwelt.
Schon 2014 hatte Christoph Waltz den Rosenkavalier in Antwerpen inszeniert. Auf dessen Vorlage kommt das Werk nun auch in Genf auf die Bühne – und überzeugt ebenso durch feine Sängerdarsteller wie durch akribische Personenregie.
Regisseur Lorenzo Fioroni und Dirk Kaftan am Pult des Beethoven Orchesters Bonn deuten Schönbergs Moses und Aron in Bonn als bildgewaltigen Kampf zwischen zwei Prinzipien, verkörpert von den biblischen Brüdern.
Es bleibt schwierig mit dem Leichten: Rameaus Ballet bouffon Platée wird in Zürich zur Theaterparodie. Die Doppelbödigkeit weicht einer kaum funktionierenden Alltäglichkeit. Auch musikalisch schleicht sich milde Enttäuschung ein.
Regisseur Calixto Bieito feiert mit seiner Inszenierung von Kurt Weills Der Silbersee in der Interimsspielstätte des Nationaltheaters Mannheim ein völlig unerwartetes Comeback. Einfallsreichtum und Spielfreude pur!
Isabel Ostermanns Regieansatz für ihre Braunschweiger Salome als missbrauchte Tochter aus bürgerlichem Hause ist nicht ganz neu. Geht aber dank starker Solisten und flirrend-brodelndem Klang aus dem Orchestergraben hervorragend auf.
Wie bei kaum einem anderen Anlass spiegelt sich Italien zur Saisoneröffnung an der Mailänder Scala in seinem Opernerbe. Don Carlo, die diesjährige Produktion, überzeugt immerhin musikalisch. Die Regie lässt Luft nach oben.
Kritisch-aufklärerisch gemeint, kommt Aida in Lydia Steiers Inszenierung an der Oper Frankfurt eher abgegriffen daher. Immerhin: Die Titelheldin und ihre Gegenspielerin überzeugen sowohl vokal als auch dramatisch.
Barbora Horáková fischt in ihrer Weimarer Holländer-Inszenierung im Flachwasser pseudoskandalträchtiger Bieito-Kopie-Momente.