Vier Sänger für ein Verdi-Halleluja
Ein berühmtes Witzwort über Verdis Il trovatore lautet: Diese Oper zu besetzen, sei leicht, man brauche nur die vier besten Sänger der Welt. Zu oft zitiert, bleibt es dennoch wahr.
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Ein berühmtes Witzwort über Verdis Il trovatore lautet: Diese Oper zu besetzen, sei leicht, man brauche nur die vier besten Sänger der Welt. Zu oft zitiert, bleibt es dennoch wahr.
Hervé Niquet beweist, dass ihm jeder Takt Charpentiers wertvoll ist. Dessen Musik leuchtet in Médée wie ein effektvoll beleuchtetes Diadem mit Brillanten von unterschiedlicher Größe. Ein ebenso erlesenes wie stilechtes Vergnügen.
Louise Bertins Fausto macht es einem nicht leicht: ein Opernspektakel in italienischer Sprache und mit (größtenteils) französischer Musik, mit klavierbegleiteten Rezitativen und einem Mezzo in der Titelrolle (!). Entsprechend buntscheckig zeigt sich die Partitur.
Stephen Hinton schreibt ausschweifend über die Fachproblematik der Werke, ohne sie dann wirklich zu benennen, und verliert sich zugleich in einem Wust von Zitaten. Eine verpasste Chance, für Kurt Weills Musiktheater eine Lanze zu brechen.
L’esule di Roma aus dem Jahr 1828 ist einer der frühen Donizetti-Erfolge, der heute allerdings ein Schattendasein fristet. Für jeden Liebhaber des Komponisten ist diese Aufnahme eine willkommene Ergänzung des Katalogs.
Cyrille Dubois und Tristan Raës entdecken die Lieder des fast vergessenen Komponisten Louis Beydts neu. Ein lohnendes Unterfangen.
Was hier, in Strauss' Vier letzte Lieder, in satten Farben leuchten, raunen, erschüttern und wärmen sollte, kommt leider ziemlich fahl, monochrom und wenig ansprechend herüber.
Kaum ein Zweiter ist mit der Idiomatik französischer Barockmusik wohl so vertraut wie Christophe Rousset. Sein Ensemble Les Talens Lyriques spielt Atys, eine Tragédie lyrique von Jean-Baptiste Lully, mit seidiger Pracht.
Das Teatr Wielki „Stanisław Moniuszko“ aus Poznan gastiert konzertant in der Berliner Philharmonie mit dem Gespensterschloss seines Namenspatrons und polnischen Nationalkomponisten. Ein lohnender Blick auf eine Operntradition, die hierzulande kaum einer kennt.
Ohne Fallhöhe der Figuren gerät Roberto Devereux an der Dutch National Opera in Amsterdam recht flach. Ein unbefriedigendes Ende von Jetske Mijnssens Inszenierung der Tudor-Trilogie.