Putting the Showbiz in Bizet
Georges Bizets Carmen als Demo-Veranstaltung gegen den Femizid: Im Theater Basel wird sie zur bunten, bösen Show.
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Georges Bizets Carmen als Demo-Veranstaltung gegen den Femizid: Im Theater Basel wird sie zur bunten, bösen Show.
Terence Blanchards queeres, schwarzes Boxer-Drama Champion zeigt an der Lyric Opera of Chicago die Anschlussfähigkeit von zeitgenössischen Themen an den Klassikbetrieb.
Die Griechische Nationaloper in Athen wirft einen frischen Blick auf Cavalleria rusticana / Pagliacci – und erweitert das Repertoire mit Nadia Boulangers La ville morte auf dankenswerte Weise.
Im mährischen Dorf herrscht eine rigide Moral. Die Bühnen Bern machen Leos Janáčeks Jenůfa zu einem Drama von archaischer Wucht.
Zum ersten Mal überhaupt nimmt die Opéra Royal de Wallonie-Liège Antonín Dvořaks Rusalka in den Spielplan – und präsentiert eine gelungene Inszenierung zwischen Sagenstoff und Psychogramm.
Einen tödlichen Industrieunfall auf die Opernbühne zu bringen, das ist alles andere als Wohlfühltheater. Die Oper Genf tut es, mit Hèctor Parras Justice – und gewinnt musikalisch ebenso wie gesellschaftskritisch.
Mit La montagne noire von Augusta Holmès gelingt dem Theater Dortmund gleich eine doppelte Wiederentdeckung: eines vergessenen Stücks und einer vergessenen Komponistin, die sich einstmals erfolgreich in der Männerwelt der Pariser Musikszene bewegte.
An Romeo Castelluccis Bildtheater für den Brüsseler Ring scheiden sich die Geister. Der visuelle Einfallsreichtum untergräbt Wagners Walküre mehr, als dass er sie stützt oder deutet.
Repertoiregeeignet dank spannender Musik und anschlussfähigem Thema: Das Theater Bonn bringt eine Neuproduktion von Jonathan Doves Terminal-Oper Flight. Schade nur, dass sich die Regie zu einseitig auf die komischen Elemente festlegt.
Das MusikTheater an der Wien nimmt das Publikum bei Leonard Bernsteins Candide mit auf einen überdrehten Trip rund um die Welt. In der revueartigen Inszenierung fallen allerdings ausgerechnet die Sänger häufiger aus dem Fokus.