Die Oper Amsterdam zeigt die Uraufführung von Manfred Trojahns Eurydice – Die Liebenden, blind. Und dieses Mal überlebt Eurydice.
Von Uwe Friedrich
Diesmal überlebt Eurydice, Orphée liegt tot zu ihren Füßen. Vielleicht wurde der Mythos bisher einfach falsch erzählt, mutmaßte der Komponist Manfred Trojahn vor der Uraufführung seiner jüngsten Oper und stellt nun eine geheimnisvolle Variante vor. Im Speisewagen eines fahrenden Zugs treffen sich zufällig ein Mann und eine Frau. Sie hat offenbar eine Vergangenheit mit mehreren Liebhabern, über ihn erfahren wir wenig. Wir hören ihre Gedanken und Gespräche, oft bleibt unklar, was innere Stimme ist und was das Gegenüber auf der Bühne vom anderen hören kann. Der Bewusstseinsstrom mäandert, wechselt schon mal die Richtung, ohne immer verständlich und nachvollziehbar zu sein. Wie ein Zug, der mal beschleunigt und wieder langsamer wird, über eine Weiche ruckelt oder anhält.
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