Was trägt man in der Oper? – Allgemeines
Eine bestimmte Kleidervorschrift oder Dresscode für einen Opernbesuch gibt es in der Regel nicht. Da es sich für die meisten Leute um eine festliche Angelegenheit handelt, wird bevorzugt auf eine gewählte Kleidung zurückgegriffen. Allerdings ist der Smoking für die Herren oder das mondäne Abendkleid für die Dame kein Standard mehr: Besucher in Jeans und Sneakers sind in einigen Opernhäusern in Deutschland mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Denn eine verpflichtende Kleidungsvorschrift, wie etwa mancherorts ein Dresscode im Casino gilt, gibt es in der modernen Oper kaum noch. Das liegt zum Teil auch daran, dass sich das Publikum verjüngt hat, wodurch auch die Kleiderordnung gelockert wurde.
Eleganz ist aber immer noch angesagt. Viele Opernhäuser geben Kleidungsempfehlungen auf ihrer Website an. Reist man beispielsweise zu einer Premiere am Mailänder Teatro alla Scala, wird man in Freizeitkleidung mutmaßlich strafende Blicke ernten. Andererseits können Kleidungsgegenstände wie Frack oder Smoking an anderen Häusern schnell wie aus der Zeit gefallen wirken. Wenn man unsicher ist, empfiehlt es sich, sich vorab über den „Stil“ des Hauses, das man besuchen möchte, zu informieren (Beispiele finden sich hier für die Bayerische Staatsoper, die Berliner Staatsoper und das Royal Opera House in London). Für die meisten Menschen ist ein Opernbesuch allerdings ein Anlass, bei dem sie sich edel und stilvoll präsentieren können.
Was trägt man in der Oper? – Dresscode Damen
Frauen haben bei einem Opernbesuch im Dresscode eine größere Spannbreite als Männer. So bietet sich etwa die klassische Kombination aus einem mindestens knielangen Rock oder einer Anzughose oder mit einer Bluse und einem gutsitzenden Blazer an. Im Sommer kann auch ein festlicher Jumpsuit die geeignete Wahl für ein Opern-Outfit sein. Doch dürfen Damen in der Oper auch richtig auffahren, etwa mit einem spektakulären Abendkleid. Cocktailkleider können ebenfalls passend sein, wenn sie nicht zu kurz ausfallen. Im südlichen Deutschland ist es zudem verbreitet, in trachteninspirierter Kleidung wie Dirndlkleidern zu erscheinen. Was Schuhe angeht, können Frauen mit den klassischen, gerne schwarzen Pumps beim Dresscode in der Oper nichts falsch machen. Die Handtasche sollte farblich zu den Schuhen passen. Eine Hochsteckfrisur und wenige, aber besondere und gerne auch auffallende Schmuckstücke runden das Outfit ab. Für das Make-up gilt sind dezente Farben, die den Teint unterstreichen, eine gute Wahl.
So genannte No-Gos sind tiefe Ausschnitte, durchsichtige Bluse, Trägertop, ausgewaschene oder zerfranste Jeans, Cowboystiefel, Flipflops, Netzstrümpfe sowie Kniestiefel. Doch auch hier kommt es, wie stets, auf den Kontext an.
Was trägt man in der Oper? – Dresscode Herren
Hemd, Stoffhose, elegante, glänzende Schuhe und ein zu den Schuhen passender Gürtel: So könnte der Dresscode in der Oper für Männer aussehen, die nicht auffallen wollen. Ebenfalls gut als heutiger Opern-Dresscode geeignet ist der klassische Anzug, der sich auch gut mit weißen Sneakern kombiniert lässt statt mit feinem Schuhwerk. Apropos Anzug: Hierbei kann es sich beim Dresscode für die Oper auch um einen festlichen Anzug in dezenten Farben handeln, der sich vom Business-Look deutlich abgrenzt. Das Hemd unter dem dunklen Anzug sollte weiß sein, Manschettenknöpfe sind dazu eine Option, ebenso darf am Handgelenk eine luxuriöse Uhr glitzern. Eine Krawatte rundet das Opern-Outfit ab. Die noch elegantere Variante ist der Smoking, klassisch kombiniert mit weißem Hemd mit Kläppchenkragen, Kummerbund statt Gürtel und Fliege statt Krawatte.
Zu den No-Gos für Männer zählen Jogginghose bzw. -anzug, Lederhose, Cordhose, ausgewaschene oder zerfranste Jeans, Stoffhose mit Karomuster, Hawaiihemd, Sandalen und weiße Tennissocken.