Allgemeines zur Oper Bonn
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Die Oper Bonn ist das städtische Opernhaus der Bundesstadt Bonn. Es bildet eine der drei Liegenschaften des Theaters Bonn und liegt zentral am Bonner Rheinufer, direkt an der Kennedybrücke auf dem Gebiet der ehemaligen Rheinviertel. Seit der Erweiterung seines Zuschauerraums in der Spielzeit 1992/93 bietet es Platz für 1037 Besucher. Zu seinen künstlerischen Besonderheiten gehört die Beleuchtung des Zuschauerraums in Gestalt einer absenkbaren Milchstraße, die, wie auch die fantasievollen Kronleuchter im Parkettfoyer, von dem ZERO-Künstler Otto Piene gestaltet wurden. Das städtische Mehrspartenhaus leistet mit rund 500 Veranstaltungen pro Jahr einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt sowie der gesamten Region. Neben zahlreichen Eigenproduktionen der Opern- und Schauspielsparte zählen auch die Gastspielreihen „Highlights des Internationalen Tanzes“ und „Quatsch keine Oper!“ fest zum Programm.
Geschichte der Oper Bonn
Im Jahr 1826 bauten sich die Bürger der Stadt Bonn ein erstes Theater, das unabhängig zur musischen und künstlerischen Bildung beitragen sollte. Ganz ähnlich waren die Beweggründe für den damals noch eigenständigen Kurort Bad Godesberg, der zunächst für Gastspiele, später auch für ein eigenes Ensemble eine Spielstätte schuf. 1848 kam es zu einem Neubau am Wilhelmsplatz, der ab 1902 ein eigenes Schauspiel- und ab 1935 ein eigenes Opernensemble beheimatete. Der heutige Neubau entstand von 1962 bis 1965 an vormaliger Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Boeselager Hofs als Stadttheater nach Plänen der Stuttgarter Architekten Klaus Gessler und Wilfried Beck-Erlang und vom Bund zur Förderung des Kulturangebots am damaligen Parlaments- und Regierungssitz Bonn finanziell unterstützt. Der Bau beherbergt neben dem Großen Saal auch die Werkstattbühne (125 Plätze), eine intime Studiobühne, die vom Schauspiel besonders für Uraufführungen und experimentelle Inszenierungen genutzt wird. Hauptspielstätte der Theatersparte ist das Schauspielhaus (435 Plätze) im Zentrum von Bad Godesberg, der erste deutsche Theaterbau der Nachkriegszeit. Er steht heute unter Denkmalschutz.
Wie bei vielen deutschen Theaterbauten besteht auch bei der Oper Bonn dringender Sanierungsbedarf. Im Dezember 2021 fasst der Bonner Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zur „Vorbereitung der ersten Schritte für eine Sanierung der Liegenschaften des Theater Bonn“. Eine Voruntersuchung des Gebäudebestandes soll dessen Sanierungsfähigkeit ermitteln. Der räumliche Bedarf des Theaters soll „mit Blick auf eine perspektivische Öffnung des Theaters in die Stadtgesellschaft“ parallel dazu erarbeitet werden. Auch untersucht werden soll alternativ zur Sanierung der Abriss verbunden mit einem Neubau des Opernhauses vor der Beethovenhalle. Beide Szenarien sollen mit Blick auf Kosten, Realisierbarkeit, Zeitplan und Mehrwert für die Bonner Kulturszene und Stadtgesellschaft gegenübergestellt werden.
Repertoire der Oper Bonn
Im Musiktheater reicht das Angebot von Werken des 20. Jahrhunderts über italienische Opern bis hin zu Familien-Aufführungen. Die Oper Bonn verfügt über ein festes Opernensemble, in Einzelfällen wird dieses um Gäste erweitert.
Einer der zentralen Schwerpunkte der Arbeit der Oper des Theater Bonn ist seit der Spielzeit 2013/14 die Auseinandersetzung mit Musiktheaterwerken des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts, die aus unterschiedlichen Gründen nicht den Weg in den Kanon gefunden haben bzw. durch die Zeitläufte wieder herausgefallen sind (Walter Braunfels: Der Traum ein Leben; Emil Nikolaus von Reznicek: Holofernes; Hermann Wolfgang von Waltershausen: Oberst Chabert; Othmar Schoeck: Penthesilea). Bis mindestens Sommer 2023, angedacht aber auch darüber hinaus, soll der Frage nach den Mechanismen des Vergessens oder Bewahrens im Rahmen einer eigenen Reihe nachgegangen werden. In dem szenischen und wissenschaftlichen Rechercheprojekt „Fokus ’33 – Forschungsreise zu den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben“ will die Oper Bonn in einer pro Saison deutlich vergrößerten Zahl von Produktionen Werke zur Diskussion stellen, die nach 1933 oder ab 1945 aus den Spielplänen verschwanden oder in diesem Zeitraum entstanden und erst danach überhaupt zur Uraufführung gelangten – aus Gründen, die sowohl mit den Mitteln des Musiktheaters wie auch der begleitenden Wissenschaften untersucht werden sollen. Es kommen zur Aufführung Werke von Alberto Franchetti, Clemens von Franckenstein, Rolf Liebermann, Giacomo Meyerbeer, Arnold Schönberg, Franz Schreker, Richard Strauss und Kurt Weill, parallel wird in Ausstellungen und Vorträgen nach den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben geforscht.
Aktuelles Programm
Das aktuelle Programm des Hauses finden Sie auf unserer Webseite und auf der Webseite der Oper Bonn.
Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Bonn
Seit der Spielzeit 2013/14 ist Bernhard Helmich Generalintendant des Theaters. Zusammen mit Operndirektor Andreas K. W. Meyer, Schauspieldirektor Jens Groß und Generalmusikdirektor Dirk Kaftan bildet er die künstlerische Leitung. Kaufmännischer Direktor des Hauses ist Rüdiger Frings.
Quellen: Wikipedia, Theater Bonn, Wir-sind-Stadt