Allgemeines zur Staatsoper Hannover
Homepage: Staatsoper Hannover
Das Niedersächsische Staatstheater Hannover ist ein Mehrspartentheater in Hannover in der Trägerschaft des Landes Niedersachsen. Es besteht heute aus den Sparten Schauspiel Hannover, Staatsoper Hannover, Staatsballett Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover und Theatermuseum Hannover.
Geschichte der Staatsoper Hannover
Herzogliches Residenztheater
Bereits seit 1689 fanden im Schlossopernhaus oder auch Schlosstheater in Hannover, unmittelbar neben dem Leineschloss, der Residenz der Herzöge von Braunschweig, erste Opern- wie auch Theateraufführungen statt. Das Theatergebäude galt bis ins 18. Jahrhundert als eines der größten und zugleich auch schönsten Theater seiner Zeit. Der Kapellmeister und Komponist Agostino Steffani lieferte die Eröffnungsoper Henrico Leone (1689), ebenso wie zahlreiche neue Werke in den Folgejahren.
Königliches Hoftheater
Das heute existierende Opernhaus wurde als „Königliches Hoftheater“ in den Jahren 1845–1852 am östlichen Rand der Altstadt auf dem ehemaligen Windmühlenberg errichtet, damals eine Bastion, die Teil der hannoverschen Stadtbefestigung war. Architekt des Opernhauses war der Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves. Eröffnet wurde das Haus im September 1852 mit Mozarts Le nozze di Figaro. Im neuen Opernhaus fanden zunächst sowohl Opern- als auch Schauspielaufführungen statt. 1918 wurde es in Opern- und Schauspielhaus umbenannt und befand sich in der Hand des preußischen Staates. 1921 wurde es in die Trägerschaft der Stadt Hannover überführt. Das Schauspiel zog 1925 in das kommunalisierte „Schauburg“-Theater um, beide Spielstätten firmierten fortan als „Städtische Bühnen Hannover“. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Opernhaus im Juli 1943 von Brandbomben getroffen und brannte bis auf die Grundmauern aus.
Niedersächsisches Staatstheater Hannover
Nach dem Wiederaufbau im historischen Stil (nach den Plänen des Hamburger Architekten Werner Kallmorgen) wurde es im November 1950 mit Richard Strauss’ Rosenkavalier wieder in Betrieb genommen. Zwischen 1950 und 1964 folgten weitere Aus- und Zubauten, unter anderem wurden die Foyerräume im Stil der Nachkriegsmoderne gestaltet. 1985 erfolgte eine Modernisierung durch den Architekten Dieter Oesterlen. Der Theatersaal zählt nunmehr rund 1.200 Plätze. 1970 erfolgte die Umbenennung in „Niedersächsisches Staatstheater Hannover“, das seit 1992 in alleiniger Trägerschaft des Landes Niedersachsen steht.
Repertoire der Staatsoper Hannover
Einen besonderen Stellenwert in der Spielplanpolitik nimmt die Neue Musik ein – die Staatsoper widmete sich intensiv den Werken Hans Werner Henzes, Krzysztof Pendereckis, Karl Amadeus Hartmanns, Detlev Glanerts und Manfred Trojahns, und veranstaltet alljährlich mit Kooperationspartnern das Festival „Klangbrücken“, das je einem großen Komponisten der Moderne gewidmet wurde. Bundesweit für Aufsehen sorgte in jüngerer Zeit außerdem auch Kay Voges’ Inszenierung von Webers Freischütz (2015). 2020 gewann die Staatsoper Hannover den internationalen „OPER! AWARD“ als „Bestes Opernhaus des Jahres“.
Uraufführungen an der Staatsoper Hannover
Zu den Uraufführungen am Königlichen Hoftheater bzw. der späteren Staatsoper gehören u.a.: Austin von Heinrich Marschner (1852); Prinzessin Brambilla von Walter Braunfels (1931); Der Kuckuck von Theben von Ermanno Wolf-Ferrari (1943), Boulevard Solitude von Hans Werner Henze (1952); Faust und Yorick von Wolfgang Rihm (1977); Gilgamesh von Volker David Kirchner (2000); iOPAL von Hans-Joachim Hespos (2005); Lot von Giorgio Battistelli (2017).
Aktuelles Programm
Das aktuelle Programm des Hauses finden Sie auf unserer Webseite und auf der Webseite des Staatsoper Hannover.
Intendanten der Staatsoper Hannover
Die ersten Intendanten des Hauses kamen aus der Verwaltung und der Hofbeamtenschaft des Königreichs Hannover. Generalintendanten der letzten Jahrzehnte waren: Günter Roth (1972-1979); Hans-Peter Lehmann (1980-2001); Albrecht Puhlmann (2001-2006); Michael Klügl (2006-2019); und Laura Berman (seit 2019), deren Vertrag 2022 bis zum Ende der Spielzeit 2028/29 verlängert wurde.
Generalmusikdirektoren der Staatsoper Hannover
Generalmusikdirektoren nach dem Zweiten Weltkrieg waren Franz Konwitschny (1945-1949); Johannes Schüler (1949-1960); Günter Wich (1961-1965); George Alexander Albrecht (1965-1994); und Stephan Zilias (seit 2019).
Quellen: Wikipedia, Staatsoper Hannover