Was macht eigentlich… Robert Holl
Wie kaum ein anderer hat Robert Holl seine Karriere auf dem Liedgesang aufgebaut, Opernfans wiederum schätzen den Sänger vor allem für seine Wagner-Interpretationen. Mit 76 steht er immer noch auf dem Podium, meist im Einsatz für sein Idol Franz Schubert.
Von Stephan Schwarz-Peters
Nicht nur der Name, auch die sprachliche Färbung klingen bei Robert Holl österreichisch. Seit vielen Jahren lebt der Bassbariton mit der entwaffnenden Stimme in der Alpenrepublik, die ihm bereits 1990 den Titel eines Kammersängers verlieh (und später noch manch andere Auszeichnung). Dennoch stammt er aus einer deutlich weniger alpinen Region Europas, den Niederlanden, wo er aufwuchs, seine Ausbildung erhielt und noch heute häufig anzutreffen ist, etwa in Zeist, wo er 2016 ein internationales Liedfestival gründete. Er habe die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen können, sagt Robert Holl, der heute mit seiner Frau Ellen im weinverwöhnten Krems an der Donau wohnt, doch dann habe ihm 2007 Königin Beatrix den Orde van de Nederlandse Leeuw verliehen, den höchsten zivilen Verdienstorden seines Vaterlandes. „Es wäre eine Beleidigung gewesen, wenn ich meine niederländische Staatsbürgerschaft aufgegeben hätte.“ Wie auch immer: Für einen Sänger, der im Königreich der Kunst zu Hause ist, ist die Staatsbürgerschaft zweitrangig.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: