Vincenzo Bellini: I puritani
Lisette Oropesa - eine tolle Sängerin. Und doch, so ganz kann die vorliegende CD nicht überzeugen. Verglichen mit großen Puritani-Aufnahmen von Caballé, Sutherland oder Callas, fehlt ein wenig Persönlichkeit.
Lisette Oropesa - eine tolle Sängerin. Und doch, so ganz kann die vorliegende CD nicht überzeugen. Verglichen mit großen Puritani-Aufnahmen von Caballé, Sutherland oder Callas, fehlt ein wenig Persönlichkeit.
Eine sehr hörenswerten, sich in der Diskografie gut behauptende neue Gesamtaufnahme von Massenets Hérodiade, geleitet von Enrique Mazzola, der unerschrocken zuspitzt und auch das Bad im Klangrausch nicht scheut.
Versteckt in Massenets Opernkatalog hoffte Grisélidis schon lange auf eine Popularitätsschub, den ihm eine konzertante Aufführung in Paris 2023 endlich gewährte. In erprobter Manier hat der Palazzetto Bru Zane die Produktion nun für die Ewigkeit konserviert.
Das Label „World Première on Video“, das rot auf der Hülle prangt, stimmt zwar nicht ganz, das gälte der Zürcher Produktion des Doktor Faust von 2006. Aber die live beim Teatro Maggio Musicale Fiorentino mitgeschnittene Aufführung kann es in jeder Hinsicht mit ihr aufnehmen!
Auch wenn Asmik Grigorian nicht wirklich ein italienisches Timbre hat, sie fühlt sich sehr gut in die 15-jährige, vom miesen US-Militär betrogene Madama Butterfly hinein, mit Klang, Wort und Seele. Was ihr an Seelenton und Wärme abgeht, das macht sie durch ihr anrührendes Spiel wett.
Dem schillernden Charakter von George Sand hat Sonya Yoncheva ein ganzes Album gewidmet, denn Sand habe sie „schon immer“ fasziniert: ein Konzeptalbum im eigentlichen Bedeutungssinne und eine abwechslungsreiche Aufnahme.
De Sá weiß seine Stimme immer im Sinne des beabsichtigten Ausdrucks einzusetzen, frei von grotesken Übertreibungen, aber auch frei von jenen Grenzsituationen, in denen man um Intensität oder Substanz seines Soprans fürchten muss.
Zum 60. Geburtstag hat sich der Tenor Roberto Alagna sein eigenes Wunschkonzert auf einer CD zusammengestellt.
Dieser Doppelschlag soll ein Zeichen setzen. Das britische Connaisseurs-Label Opera Rara fügt seiner umfangreichen Donizetti-Diskografie mit diesen Liedaufnahmen nochmals eine Nuance hinzu.
Glucks neuer Anspruch auf Natürlichkeit, die intime Konzentration auf wenige Individuen und ihre Konflikte, wird erfahrbar in dieser Iphigénie en Aulide. Dirigent Julien Chauvin betont die harschen dramatische Umschläge, die das stürmische Erzähltempo unterstreichen.