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September 2023
Editorial
Von Ulrich Ruhnke
27. August 2023
in Editorials
Lesedauer: 3 mins read
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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

Seien wir ehrlich, die sommerliche Fest­spielreise in die fränkische Provinz war schon immer eine Zumutung und ein Akt der Liebe. Euphorisiert von der Zuteilung einer Eintrittskarte nach neun Jahren Wartezeit und in Erwar­tung der Parsifal-Klänge im akustischen Ausnahmehaus auf dem Grünen Hügel freute man sich auf die Begegnung mit den Werken des Bayreuther Meisters. Schlechte Inszenierungen, mittel­mäßige Sängerleistungen, Dirigentenflops und ständige Umbesetzungen – das alles gab es regelmäßig auch schon vor Jahrzehnten. Aber das Publikum war ein anderes.

Manch einer pflegte sein Distinktionsgehabe vor allem gegenüber den Salzburger Festspielen, für die ja jeder ohne Probleme eine Karte kaufen konnte. Auch das Geheimbündische als Festival für die echten Kenner betonten viele. Alle aber kamen wegen der Musik und der besonderen Authentizität der Festspiele und ihrer Spielstätte. Zum Teil ist das auch heute noch so. Aber nicht mehr gleichermaßen bedingungslos, wie man auch an der deutlich nachlassenden Kartennachfrage sehen kann. Mittelmäßige Unterkünfte zu überteuerten Prei­sen, eine normal attraktive Kleinstadt, durchschnittliche Gastronomie und ja: auch die in Deutschland nirgends zu bekommende Wettergarantie mit Ausblick auf eine Regenwoche ohne gute Freizeitangebote (z.B. in einer Ring-Woche) passen nicht in die Erwartungen des nach­wachsenden Publikums. Hinzu kommen im Vergleich zu früher enorm gestiegene Ticketpreise (einstmals eines der stärksten Argumente gegen die Salzburger Konkur­renz) und weitere Unannehmlichkeiten, die jüngere Besu­cher nicht mehr einfach so hinnehmen.

Zentrale Probleme liegen direkt bei den Festspielen, wie z.B. das fehlende Schlechtwetter-Konzept, für das es angeblich keine bessere Lösung gibt als die aktuelle. Langjährige Festspielbesucher kennen vielleicht noch den überdachten Gang an der Seite des Festspielhauses und die großen Markisen direkt über den Eingängen, die dem Besucher Trockenheit auch bei Regen garantierten. Sie wurden unter dem Ex-Geschäftsführer Holger von Berg demontiert und durch Sonnenschirme ersetzt, zwischen denen es ordentlich durchregnet. Für die paar Meter vom Festspielhaus zur Gastronomie wiederum stellt man allen Ernstes Regenschirme bereit, die man sich greifen soll. Und das alles angeblich aus Gründen des Denkmalschut­zes. Gepaart mit einer strammdeutschen Einlasskontrolle, die jedes Mal Ticket und Personalausweis verlangt, selbst wenn es wie aus Eimern schüttet, erreicht kaum jemand trockenen Fußes die Vorstellung. Da Richard Wagner das Haus ohne große repräsentative Räume, nur zum Zweck der Kunstteilhabe baute, geht das Drama auch in den Pausen weiter. Wohin bei schlechtem Wetter? In die hässliche, überfüllte Gastronomie im Mehrzweckbau aus den 1970er-Jahren, wo ständig wechselnde Pächter ihre Erfahrungen auf Kosten der genervten Gäste machen und unerfahrene Schüler-Aushilfskräfte zwar sehr freundlich, aber maximal unbeholfen agieren (ihnen kann man am wenigsten einen Vorwurf machen!). Für einen lauwar­men Kaffee ohne Untertasse und Löffel, aber gereicht mit zwei Händen, bezahlt man nach zehn Minuten Wartezeit fünf Euro. Das verlangen nicht einmal die vermeintlich so elitären Salzburger Festspiele, wo man zudem ganz entspannt in die Vorstellung kommt, auch wenn Ursula von der Leyen und andere Prominenz dabei ist.

In Bayreuth sind solche Staatsgäste regelmäßig ein Grund, mit völlig überzogenen Sicherheitsmaßnahmen durchzudrehen und dem normalen Besucher ständig Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Das Erfüllen der Norm, egal ob beim Denkmal- oder Promischutz, wird in Bayern höher gewertet als der Mensch. Der Gast als Feind.

Willkommen fühlt man sich auf dem Grünen Hügel schon lange nicht mehr. Aufführung gegen Geld, ansonsten bitte keine weiteren Ansprüche stellen und den Mund halten. Selbstverständlich auch über die katastrophale Bestuhlung vom Ende der 1970er-Jahre, als Wolfgang Wagner mehr Plätze unterbringen wollte und dafür schmalere, unbequeme Sitze und schlechte Sichtachsen in Kauf nahm, sowie über die fehlende Kli­maanlage, die vielleicht schon einigen Besuchern in der schwülen Luft des Festspielhauses den Tod gebracht hat (ganz abgesehen von den Arbeitsbedingungen für die Sänger). Gerne wird an dieser Stelle das Märchen von der Beeinträchtigung der einzigartigen Akustik erzählt (und geglaubt), die eine neue Bestuhlung und eine Kli­maanlage mit sich brächten. Von den wahren Gründen der Kosten und dem Wegfall von Plätzen (und damit zu verkaufender Eintrittskarten), die ein neuer, dann nach modernen Brandschutzvorgaben realisierter Sitzplan notwendig machen würde, spricht offiziell natürlich niemand.

Dass die außerkünstlerischen Aspekte eines Opernbe­suchs für den Zuschauer immer wichtiger werden, weiß heute jeder Opernintendant. Die Bayreuther Festspiele haben diesbezüglich ganz enormen Aufholbedarf. Viel­leicht noch mehr als in künstlerischer Hinsicht, wo ein misslungener Ring sowieso in ein paar Jahren Platz für einen neuen Versuch macht. Im Herbst wird sich etwas tun, die Verlängerung oder Nachfolgerschaft von Katha­rina Wagner steht an. Wer auch immer die Festspiele führen wird, es herrscht dringender Handlungsbedarf in Bayreuth.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Saison!

Herzlich, Ulrich Ruhnke

Dr. Ulrich Ruhnke OPER!

Tags: Editorial
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