• Anmelden
  • Registrieren
Newsletter Stellenmarkt
OPER!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle AusgabeNEU
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • OPER! AWARDS
Shop | Abo
  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle AusgabeNEU
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • OPER! AWARDS
Shop | Abo
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
OPER!
Home Editorials

September / Oktober 2024

Editorial

Von Ulrich Ruhnke
27. August 2024
in Editorials
Lesedauer: 3 mins read
A A

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

wenn alte Männer modern sein wollen, surfen sie gerne auf dem Zeitgeist und bedienen sich seiner Abziehbilder. Aktuellstes Beispiel: Peter Sellars, der in seiner ermüdenden Inszenierung von Pro­kofjews Der Spieler bei den Salzburger Festspielen aus Polina eine Klimaaktivisten gemacht hat und orange Fridays-for-Future-Farbe auf die Bühne bringt. Das hat zwar weder etwas mit dem Stück zu tun und schon gar nicht mit der Figur, hinterlässt aber wahrscheinlich ein wahnsinnig gutes Selbstgefühl, wenn man als weltjetten­der und -rettender Regisseur schon wieder im nächsten Flieger sitzt, gegen den die Klimakleber doch eigentlich einen so großen Groll hegen. Noch wichtiger als die Frage nach der Doppelmoral der Künstler-Blase dürfte für das Publikum jedoch jene sein: Ist das Kunst oder kann das weg? Hier, ganz klar: kann weg! (Lesen Sie dazu auch die Rezension auf unserer Webseite)

Einen ersten Hinweis liefert der unter dem zunehmen­den Beweisdruck ungeschmälerter Relevanz stehende Alt-Regisseur selbst. Die von ihm geschriebene und im Programmheft abgedruckte Handlung erzählt gar nicht die Handlung von Der Spieler. Sie erzählt das, was wir auf der Bühne zu sehen bekommen, ein Sellars-Stück. Sogar die Übertitel werden dafür munter umgeschrieben und angepasst, ganz so, als seien sie bloß eine Marketing- Strategie zum leichteren Verkauf des Produkts. Wäre ja auch zu blöd, wenn man die Zuschauer selbst auf die Widersprüche zwischen Originaltext und Szene hinweisen würde.

Doch besteht nicht genau hierin auch ein Teil der Kunst – im offensichtlichen Widerspruch, der in der szenischen und musikalischen Verlebendigung des Wort- und Notentextes überwunden und zu einer neuen, höheren Sinneinheit geführt wird? Nur wer dazu nicht in der Lage ist, greift ein, schreibt um, vertuscht. Zeit, sich einmal der Frage zu nähern: Ist Regieführen Kunst oder Kunsthandwerk? In unserem Themenbeitrag gehen wir ihr nach.

Und auf noch einen weiteren Missstand des aktuellen Opernbetriebs hat uns die Sellars-Produktion hingewie­sen: das dümmliche Weglassen von Pausen. Regisseure lieben es, weil sie sich durch die Straffung eine von außen hinzugewonnene Stärkung der Spannung erhoffen, die sie im Inneren durch ihre Arbeit nicht zu erzeugen vermögen. Doch auch hier: der Trick geht nicht auf und der Frust bleibt. Es leidet so viel darunter, am meisten das Werk und möglicherweise auch die Bemü­hungen um junges Publikum. Die enorme Bedeutung außerkünstle­rischer Aspekte des Opernbesuchs ist mehr als einmal wissenschaft­lich belegt worden. Warum man sie dennoch geflissentlich ignoriert, ist ein Rätsel. Oper ist Begegnung, Austausch, Debattieren und Streiten. Wo soll das stattfinden, wenn man nach zwei Stunden wieder rausgeschmissen und auf den Nachhauseweg geschickt wird? Das Vorher, das Pausieren, das Nachher – das alles gehört dazu. Warum nicht Räume und Zeiten dafür schaffen, beispielsweise am Wochenende, wenn das Arbeitsleben den Menschen die Möglichkeit dazu gibt? Warum dann nicht wieder mal eine Butterfly mit zwei Pausen statt der inzwischen üblichen einen? Es gibt auch triftige dramaturgische Gründe dafür, die den Komponisten sehr bewusst waren. Zeit, einmal genauer hinzusehen und sich mit der Kunst der Pause zu beschäftigen.

„Eile mit Weile“ gilt auch für unsere aktuellen Inter­viewpartner. Ob Sänger, Dirigent oder Komponist – ohne Muße gibt es keine Reflexion, keine Kreativität. Und manchmal wird man zur Pause vom Leben sogar gezwungen. Das ist dann meistens weniger erfreulich, beispielsweise wenn man als Sänger mit Long Covid zu kämpfen hat. Auch hierüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und einen guten Saisonstart!

Herzlich,

Ihr Ulrich Ruhnke

Dr. Ulrich Ruhnke OPER!

Tags: Der SpielerEditorialLong CovidRegietheater
teilenTweetsendensenden

ÄhnlicheBeiträge

Mai / Juni 2025

Von Ulrich Ruhnke
26. April 2025

Falsch konstruierte Bühnenbilder können zu Akustikfallen werden. Was man in dieser Hinsicht tun und besser lassen sollte, darüber haben wir...

März / April 2025

Von Ulrich Ruhnke
25. Februar 2025

Eine Milliarde Euro. So hoch ist die Summe, die der in Hamburg geborene und seit über 50 Jahren in der...

Januar / Februar 2025

Von Ulrich Ruhnke
23. Dezember 2024

„Mehr Gefühl als Bildung“, empfiehlt die britische Marketingexpertin Julie Aldridge, wenn es darum geht, bei der jungen Generation für die...

November / Dezember 2024

Von Ulrich Ruhnke
26. Oktober 2024

Sicher, das Opernpublikum ist nicht das jüngste. Dabei haben sich Opernhäuser in den letzten zwei Jahrzehnten zu halben Bildungszentren entwickelt....

Juli / August 2024

Von Ulrich Ruhnke
26. Juni 2024

Unter Weltverbes­serung tut es der Opernbetrieb nicht. Aus den Menschen bessere Menschen machen, die schlechte Welt zu einer guten formen!...

Mai / Juni 2024

Von Ulrich Ruhnke
26. April 2024

Die Gesellschaft achtet auf Body Positivity und kritisiert Body Shaming. Gilt das auch auf der Opernbühne? Kurioserweise sind hier die...

  • Kontakt
  • FAQ: Häufige Fragen
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Allgemeine Nutzungs- und Geschäftsbedingungen
  • Widerrufsrecht für Verbraucher
  • Verpackungs- und Versandkosten
Mit der OPER! App haben Sie die gesamte Welt der Oper in der Tasche.

Copyright © 2025 OPER Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.

Willkommen zurück!

Loggen Sie sich unten in Ihr Konto ein

Passwort vergessen? Registrieren

Neues Benutzerkonto erstellen

Füllen Sie das Formular aus, um sich zu registrieren

Alle Felder sind erforderlich. Anmelden

Passwort wiederherstellen

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden

OPER! Newsletter

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle Ausgabe
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • SHOP | ABO
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • OPER! AWARDS
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Warenkorb

Copyright © 2025 OPER Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.

Are you sure want to unlock this post?
Unlock left : 0
Are you sure want to cancel subscription?