John Adams’ Nixon in China ist aktuell en vogue auf den internationalen Opernbühnen. Die Pariser Oper schickt in einer gelungenen Produktion zwei Alt-Stars ins Rennen: Renée Fleming und Thomas Hampson.
Von Manuel Brug
Zwei Tischtennisspieler beim stilisierten Zeitlupenspiel, ohne Schläger und Ball. Der eine ist blau gekleidet und blond, der andere rot und schwarzhaarig. Beide tragen Federmasken. Und gleich darauf, die dudelnden, langsam lauter werdenden Akustikpatterns künden eigentlich vom Herannahen eines Flugzeugs, stehen da ganz viele Player in ähnlichem Look einander an vier Reihen von Spielplatten gegenüber. Die teilen sich zum offenen V, und von oben schwebt ein metallicsilbriger Riesenadler mit leuchtenden Augen als Supersymbol für die Air Force One herab: the eagle has landed!
In Paris hat Nixon in China gegroundet, die erste und erfolgreichste und beste der acht John-Adams-Opern. Wieder einmal. Denn an der Seine war das 1987 in Houston uraufgeführte Werk schon zweimal, 1992 und 2012, in der originalen Peter-Sellars-Inszenierung zu sehen. Im Théâtre du Châtelet wurde im Jahr 2000 Adams‘ Latino-Oratorium El Niño von Kent Nagano uraufgeführt. Überhaupt haben die Pariser eine gute Beziehung zu dem inzwischen 76-jährigen kalifornischen Komponisten, genauso wie zu Steve Reich und Phil Glass: Minimal Music c‘est chic!
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