Sena Jurinac, Hilde Güden, Maria Reining, Lisa della Casa, Sieglinde Wagner, Ludwig Weber, Alfred Poell, Anton Dermota, Cesare Siepi, div. Orchester, Erich Kleiber. Label: Decca; Vertrieb: Universal, 15 CDs
Kleiber. Klar doch, Carlos, grandioser Dirigent. Schwierig, aber Kult. So ist das heute: Der Ruhm des Sohnes überstrahlt den des Vaters. Erich Kleiber also, geboren 1890 als Lehrersohn in Wien, Studium der Musik und Philosophie in Prag, 1923-35 bedeutender Chef der Berliner Staatsoper samt -Kapelle. Beethoven und Wagner pflegte er dort, 1925 setzte er die Uraufführung von Bergs Wozzeck durch, über 100 Schallplatten hat er schon damals eingespielt. Antifaschistische Gesinnung plus Liebe zur Moderne trieben Kleiber ins argentinische Exil. Überraschend starb er schon 1956 in Zürich im Alter von 65 Jahren. Kleibers akustische Hinterlassenschaft ist also jäh abgerissen. Und doch eindrücklich. Mit mäßigem Booklet, aber auf 14 toll klingenden CDs plus einer 15. mit O-Tönen und Probenausschnitten hat Universal nun sein zwischen 1948 und 1956 eingespieltes Decca-Erbe aufbereitet. Acht Scheiben widmen sich dem instrumentalen Anteil, mit straff rhythmisierten, sachlich, dabei farbenreich klingenden Version von Sinfonien Beethovens, Tschaikowskys, Mozarts, Schuberts und Webers, dazwischen charmante Kleinigkeiten von Händel, Strauß und Dvořák.
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