An der Mailänder Scala geht die Spielzeit 2021 mit Rossinis Il barbiere di Siviglia zu Ende. Für die dröge Inszenierung entschädigen immerhin einige Sänger und vor allem Riccardo Chailly am Pult.
Von Manuel Brug
„Los Wochos“ an der Mailänder Scala? Nein, Italiens traditionellstes Opernhaus ist keineswegs zum billigen Burgerbrater geworden. Die etwas einseitige Komponistendiät mit fast nur Gioachino Rossini zur sich neigenden Saison 2020/21 hat natürlich vor allem mit den im Stiefelland nach wie vor strengen Covid-Maßnahmen zu tun. So hat man sich aus dem Scala-Repertoire des Schwans von Pesaro vor allem die komischen, weil meist klein besetzten, den Chor selten fordernden Opern ausgesucht.
Dabei gab es ein Wiedersehen mit Jean-Pierre Ponnelles klassischer, wunderbar durchmusikalisierter, wenngleich nicht mehr ganz politisch korrekter Italiana in Algeri. Dem folgte (im Februar 2020 gab es vor Corona-Lockdown-Schluss lediglich die Premiere) Il turco in Italia in der düsteren Regie von Roberto Andò, in der trotzdem Zigeuner noch Zigeuner und Türken Türken sein durften; aber mit dem erhellenden Diego Fasolis am Pult sowie der strahlenden Rosa Feola in der der einstigen Callas-Rolle der diesmal nicht nur schnippisch-berechnenden, sondern auch empfindsamen Donna Fiorilla.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt:
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!Kostenlos lesbar: