Neben Händels szenischem Oratorium Il trionfo del tempo e del disinganno gab’s in Salzburg mit Puccinis Tosca und Mozarts Titus zweimal konzertante Oper. Korrupte und mörderische Seiten der Ewigen Stadt wollten die Pfingstfestspiele mit ihrer omnipräsenten Chefin Cecilia Bartoli damit zeigen.
Von Roland H. Dippel
In Rom weiß man nie, wann der nächste Bus kommt oder ob man am Ende des Tages noch lebt. Das steht nicht nur in Romanen wie Quo vadis oder Illuminati. Dieses Wissen teilen u.a. auch die aus Rom stammende Intendantin Cecilia Bartoli und der 1975 in Ostia ermordete Wahl-Römer Pier Paolo Pasolini. La Bartoli fokussiert sich nach den 2020 entfallenen Salzburger Pfingstfestspielen, in deren Mittelpunkt die Mezzosopranistin Pauline Viardot-Garcia gestanden hätte, auf ihre Heimatstadt Roma Aeterna, die seit genau 150 Jahren – also seit 1871 – die Kapitale des vereinigten Königreichs und der heutigen Republik Italien ist. Eine Stadt mit „mangelhafter Infrastruktur und unzureichenden finanziellen Mitteln“ (Bartoli im Editorial), die, wie Hanns-Josef Ortheil im Festspielessay feststellt, ihre wertvollsten Kunstreize eiligen Besuchern vorenthält und nur wahrhaft Suchenden offenbart.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: