• Anmelden
  • Registrieren
Newsletter Stellenmarkt
OPER!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Die letzten Fragen
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle AusgabeNEU
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • OPER! AWARDS
Shop | Abo
  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Die letzten Fragen
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle AusgabeNEU
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • OPER! AWARDS
Shop | Abo
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
OPER!
Home Menschen Interviews

FREE READ | Vincent Huguet: „Jede Generation hat ihre eigene ‚Ring‘-Geschichte“

Der Regisseur über den ersten szenischen „Ring des Nibelungen“ in Rom seit mehr als 60 Jahren

Von Stephan Schwarz-Peters
12. Oktober 2025
in Interviews, Menschen
Lesedauer: 6 mins read
A A
Vincent Huguet

"Ring"-Regisseur für Rom: Vincent Huguet. (Foto: Matthias Baus)

Seit 1961 ist Wagners Ring des Nibelungen erstmals wieder szenisch in Rom zu erleben, doch nicht im Opernhaus, sondern – auf Wunsch ihres neuen Orchesterchefs Daniel Harding – im Konzertsaal der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Los geht es am 23. Oktober mit der Walküre. Wir haben mit Vincent Huguet gesprochen, der die Regie übernehmen wird.

Interview: Stephan Schwarz-Peters

 

Wagner Ring des Nibelungen in einem Konzertsaal zu machen, klingt nach einer Herausforderung. Wie vertraut sind Sie mit dem 2002 eröffneten Auditorium der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dass Sie sich dieses Wagnis zutrauen?

Ich kenne Rom, ich liebe die Stadt und bin häufig dort. Den Saal der Accademia kenne ich sehr gut, und ich finde, Renzo Piano hat hier den schönsten Konzertsaal Europas gebaut – neben der Berliner Philharmonie, die wirklich der Hammer ist und aus der ich auch Inspiration mit nach Rom genommen habe.

Wird es eine volle oder nur halbszenische Umsetzung des Rings geben?

Vom Konzept „semi-staged“ halte ich persönlich nicht allzu viel, denn meistens bedeutet der Begriff nichts anderes als „Regie ohne Geld“. Manchmal funktioniert das, wenn es etwa nur darum geht, Dinge anzudeuten, mit Bewegungen, Licht und ein paar Requisiten. Beim Ring kommt man damit aber nicht weit, hier ist alles so groß und bedeutsam, dass man es nicht einfach unter den Teppich kehren kann. Auch für Daniel Harding, der mit der Walküre seine zweite Saison als Chefdirigent des Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia beginnt und in Zukunft viel bewegen möchte, war es wichtig, dass wir hier etwas „Echtes“ machen – und keine halben Sachen.

Aber wie funktioniert das praktisch in einem Konzertsaal, der ja ganz andere Voraussetzungen mitbringt als ein Opernhaus?

Mit Pierre Yovanovich, dem Bühnenbildner, haben wir uns vorab angeschaut, welche Möglichkeiten es gibt. Dabei haben wir festgestellt, dass sich der Raum nicht nur für Musik eignet, sondern auch für vieles andere mehr. Tatsächlich wird es ein „echtes“ Bühnenbild geben, vielleicht sogar größer als in einem normalen Theater, denn hier sind wir nicht durch das Proszenium, den durch einen Rahmen gefassten Guckkasten beschränkt. Unser Bühnenbild wird stattdessen Teil der Globalarchitektur sein. Ein weißer Palazzo, der an kaltes Material denken lässt, an Eis oder Marmor, und einen wunderbaren Kontrast bilden wird zu den warmen Farben des Holzes und der Stoffe, die Renzo Piano für diese Philharmonie verwendet hat. Tatsächlich ein bisschen wie Walhall, das ja auch etwas „verrückt“ in eine waldreiche Landschaft hineingebaut wurde.

Bühnenbildentwurf von Pierre Yovanovich. (Foto: ANSC)

Das Bühnenbild wird permanent zu sehen sein?

Ja, denn einen Vorhang haben wir ja nicht. Das hat aber auch ein paar andere schöne Nebeneffekte, die wir szenisch nutzen und in die Handlung miteinbeziehen können. Wie das Orchester z.B., das nicht im Graben sitzt, sondern zu den Füßen der Sänger. Für mich symbolisiert es ganz klar den Rhein, der so immer sichtbar ist als Teil der Szene. An seinem Ufer befindet sich auch jener weiße Palast, den wir gebaut haben. Besonders stark ist der Bezug zum Rhein natürlich in der Götterdämmerung und im Rheingold, aber auch in den anderen Teilen der Tetralogie rauscht er ein bisschen mit. Auch die Auftritte lassen sich durch diese Gesamtperspektive wunderbar gestalten – und das ganz im Sinne Wagners. Gerade in der Walküre, in der es ja nun wirklich nicht so zugeht wie im Boulevard-Theater, wo jemand eine Tür aufreißt und auf einmal im Raum steht. Hier können sich die Sänger Zeit nehmen für ihren Auftritt, den Raum durchschreiten, wie es ja auch im „echten“ Leben ist. Konkret könnte das so aussehen, dass man Wotan schon fünf Minuten vorher sieht, bevor er anfängt zu singen und in einen Dialog, etwa mit Brünnhilde, tritt.

Wird das Bühnenbild selbst viel Raum einnehmen im Saal?

In der Tat steht hier gar nicht so viel Platz dafür zur Verfügung. Aber auch das sehe ich als Chance für den Ring. Denn die Bühnenbilder auf einer normalen Bühne sind meist so riesig, dass die Intimität der Dialoge verloren geht. Aber die machen nun einmal den Hauptteil der Handlung aus. Natürlich gibt es Szenen wie am Anfang des dritten Walküre-Akts oder manches im Rheingold, wo auf einmal viele Leute in Erscheinung treten. Aber das macht vielleicht maximal eine Stunde im Gesamtzusammenhang aus. Der Rest besteht aus Dialogen, und im kleineren Rahmen kann ich mich hier viel besser darauf konzentrieren. Mit großen Effekten können wir in einer Philharmonie ohnehin nicht arbeiten, von daher streben wir eine im besten Sinne des Wortes minimalistische Inszenierung an.

Momentan befinden sich von Berlin bis Mailand, von Paris bis London und München unterschiedliche Versionen der Tetralogie im Werden. Ist der internationale Ring-Reigen erst komplett, wenn er auch in Rom gezeigt wird?

In Rom ist der Ring etwas ganz Besonderes, denn tatsächlich wurde er hier seit 1961 nicht mehr aufgeführt – das sind sechseinhalb Jahrzehnte! Nicht nur weil dieses Ereignis so außergewöhnlich ist, sondern auch die Stadt, war es mir wichtig, in meine Inszenierung Bezüge einzubauen und deutlich zu machen. Die Parallelen zwischen Handlung und römischer Geschichte sind ohnehin verblüffend, das fängt schon im ersten Akt Walküre bei Siegmund und Sieglinde und dem von der römischen Wölfin gesäugten Zwillingen Romulus und Remus an. Auch der Palast, in dem wir alle Teile des Rings spielen lassen, weckt Erinnerungen an historische Bauwerke Roms, die vielleicht von den alten Römern errichtet wurden, dann zerstört und in der Renaissance wieder auf- und umgebaut wurden. Später taucht dieser Monumentalstil dann wieder bei den Faschisten unter Mussolini auf. Der Ort bleibt, die Zeiten gehen, und wie die Handlung des Rings ist auch die Geschichte ein Zyklus. Das sieht man in Rom ja ganz besonders deutlich.

Daniel Harding
Dirigent Daniel Harding. (Foto: ANSC | MUSA)

Wie Ihr Ring in seinen einzelnen Teilen also auch „durch die Zeit“ geht?

Genau so ist es. Und hier sind wir wieder in Rom, das zu den wenigen Städten gehört, die jemals Hauptstadt dreier Reiche waren. Zunächst natürlich in der Antike, dann später unter den Päpsten Hauptstadt der Kirchenstaats und der gesamten katholischen Welt. Und vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg, Zentrum eines Reiches mit außereuropäischen Kolonien. Für mich war das ein wesentlicher Schlüssel für die Dramaturgie und das gesamte Konzept. Wir werden im Oktober 2025 mit der Walküre beginnen. Zwischen dem Siegfried im kommenden Jahr werden dann ein paar Jahrhunderte vergangen sein, mit Anklängen an die Renaissance. Bis zur Götterdämmerung werden dann wieder rund 500 Jahre vorüber sein.

Und welche Geschichte möchten Sie anhand dieser zeitlichen Abfolge erzählen?

Das Unglaubliche am Ring ist ja, dass er für jede Generation eine eigene Geschichte bereithält. Ein bisschen wie bei der Mona Lisa, von der man immer sagt, sie lächele einen aus jeder Perspektive an, egal wohin man sich bewegt. Für mich ist Wotan das Zentrum dieses Werks, seine Gedanken und sein Handeln als Gründer eines Imperiums. Wagner hat den Ring konzipiert in einer Zeit, in der durch Kolonialisierung viele Weltreiche errichtet wurden, aber auch europäische Kaiserreiche, und hat die Begleiterscheinungen sehr genau erfasst und beschrieben. Wo andere in Ruhm- und Begeisterungstaumel aufgegangen sind, setzt er als Antwort die Geschehnisse im Rheingold entgegen: Hier wird gezeigt, wie ein Imperium eigentlich entsteht, nämlich durch Lüge, moralische Verfehlungen und Vertragsbruch. Wotan weiß um diese Fehler, doch er hat die Hoffnung, dass irgendwann im Laufe der vielen Jahrhunderte einer kommt, der sie korrigieren kann. Doch stattdessen werden die Fehler nur von Generation zu Generation weitergegeben. Das möchten wir exemplarisch an den Epochen, die ich genannt habe, zeigen.

Und das Heute?
…hängt unmittelbar damit zusammen. Wir müssen uns doch nur anschauen, was derzeit in den USA, in Russland oder China passiert. Um uns herum streiten sich diese drei großen Imperien, während das kleine Europa auf einmal als Zuschauer daneben sitzt. Wenn ich vor diesem Hintergrund Nachrichten lese oder im Radio verfolge, beschäftigen mich oft die gleichen Dinge, wie wenn ich an Wagner denke.

Fehlt allerdings noch der Anfang, das Rheingold, das erst zum Abschluss der Tetralogie 2028 folgen wird.

Diese Reihenfolge war die Idee von Daniel Harding. Ich finde sie großartig, und es hat ja auch viel mit den Erzählweisen zu tun, die wir heute aus dem Kino, beispielsweise aus der Star Wars-Saga oder von Serien wie Game of Thrones, kennen. Das Prequel, in dem man hinterher – sozusagen als Auflösung – erfährt, was eigentlich zu der Geschichte geführt hat.

Wenn man den zyklischen Charakter des Rings ernstnimmt, könnte dieser Abschluss allerdings auch der Vorabend zu einer neuen Ereigniskette sein, einer neuen Abfolge von Walküre, Siegfried und Götterdämmerung mit anderen Figuren.

Auch das wäre zu überlegen. Wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln und wohin sich das Konzept bewegen wird. Auf jeden Fall möchte ich das Rheingold im Heute ansiedeln. Als Prolog hat es ohnehin eine herausgehobene Stellung im Gesamtzusammenhang. Im Jahr 2028 wird sich bei der Gesamtaufführung zeigen, wie es sich fügt – und gewiss wird, wie bei jeder zyklischen Aufführung, die Kontinuität der Ereignisse deutlicher werden, als wenn zwischen den einzelnen Teilen ein Jahr vergangen ist. Jedenfalls werden wir den Zyklus in Rom zweimal komplett aufführen, einmal mit dem Rheingold am Anfang und einmal am Ende. So ist zumindest der Plan.

 

Vincent Huguet stammt aus Montpellier und arbeitete nach seinem Studium an der École normale supérieure in Paris zunächst als Professor und Kunstkritiker, ehe er ab 2008 als Assistent u.a. für Patrice Chéreau tätig war. Seine Regiekarriere begann 2012 mit Lakmé an der Opéra de Montpellier. Zu seinen bedeutenden Inszenierungen zählen Die Frau ohne Schatten (Wiener Staatsoper 2019), Manon (Opéra national de Paris 2020), Don Carlo und Rigoletto (Theater Basel 2022) sowie Mozarts Da-Ponte-Trilogie an der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim.
Tags: Accademia Nazionale di Santa CeciliaDaniel HardingDer Ring des NibelungenRichard WagnerVincent Huguet
teilenTweetsendensenden

ÄhnlicheBeiträge

Ying Fang

Ying Fang: „Gesangskarrieren sind Einbahnstraßen“

Von Kai Luehrs-Kaiser
28. Oktober 2025

Die Sopranistin Ying Fang über den Weg zu Giulietta in den Amsterdamer I Capuleti e i Montecchi – und die...

Clay Hilley

Clay Hilley: „Ich wurde gewarnt, habe es aber trotzdem gemacht“

Von Uwe Friedrich
28. Oktober 2025

Im Interview spricht Heldentenor Clay Hilley über die Anforderung der großen Wagner-Rollen, das Einspringen in Bayreuth in letzter Minute sowie...

Reginald Mobley

Reginald Mobley: „Ein Raum, in dem man über sich selbst nachdenkt“

Von Stephan Schwarz-Peters
28. Oktober 2025

Unter dem Titel „Solitude“ legt Reginald Mobley sein zweites Album beim Label Alpha vor – in dem es neben barocken...

Arthur Arbesser

Arthur Arbesser: Ein Kostüm muss für jeden Körper funktionieren

Von Uwe Friedrich
28. Oktober 2025

Als Modeschöpfer ist Arthur Arbesser in Mailand zuhause, mit den Kostümen zur Fledermaus folgt in Zürich nun sein zweiter Ausflug...

Alexander Omar Kalouti | Theater Dortmund

Alexander Omar Kalouti: „Diskursives Fetzen statt einseitiger Bürgerbeschimpfung“

Von Ulrich Ruhnke
29. Oktober 2025

Alexander Omar Kalouti war elf Jahre lang Pressesprecher der Oper Dortmund. Nun wurde er zu ihrem obersten Dienstherrn, als die...

Barrie Kosky

Die letzten Fragen an… Barrie Kosky

Von Redaktion
28. Oktober 2025

Ohne Oper ist alles nichts, aber Oper ist nicht alles. Unseren Fragebogenfüllt diesmal der Regisseur Barrie Kosky aus.

  • Kontakt
  • FAQ: Häufige Fragen
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Allgemeine Nutzungs- und Geschäftsbedingungen
  • Widerrufsrecht für Verbraucher
  • Verpackungs- und Versandkosten
Mit der OPER! App haben Sie die gesamte Welt der Oper in der Tasche.

Copyright © 2025 OPER Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.

Willkommen zurück!

Loggen Sie sich unten in Ihr Konto ein

Passwort vergessen? Registrieren

Neues Benutzerkonto erstellen

Füllen Sie das Formular aus, um sich zu registrieren

Alle Felder sind erforderlich. Anmelden

Passwort wiederherstellen

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden

DSGVO-Erklärung

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte auch die AGB und Datenschutzbestimmungen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung!


Wir haben Ihnen auch schon die erste E-Mail geschickt und bitten Sie, Ihre E-Mail-Adresse über den Aktivierungslink zu bestätigen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Home
  • Menschen
    • Interviews
    • Porträts
    • Was macht eigentlich…
  • Themen
    • Editorials
    • Nahaufnahme
    • Schwerpunkt
    • Wissen
  • Kritiken
    • Aufführungen international
    • CD des Monats
    • CDs, DVDs, Bücher
  • Aktuelle Ausgabe
  • News
  • Termine
    • Spielpläne international
    • TV, Radio, Internet, Kino
    • Namen & Termine
    • Sängertipps
    • Premierentipps
  • SHOP | ABO
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • OPER! AWARDS
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Warenkorb

Copyright © 2025 OPER Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.

Are you sure want to unlock this post?
Unlock left : 0
Are you sure want to cancel subscription?