Ludovic Tézier, Silvia Dalla Benetta, Riccardo Zanellato, David Astorga, Francesco Leone, Giorgio Berrugi, Coro del Teatro Regio di Parma, Filarmonica Arturo Toscanini, Roberto Abbado. Label: Dynamic; Vertrieb: Naxos, 2 CDs
Ingeborg Bachmann hatte recht. Verdis Otello sollte besser Jago heißen. Denn Jago zieht die Fäden: „Er nimmt die Menschen, die für ihn keine sind, sondern analysierbare Puppen, auseinander, er macht sie leiden und schreien und töten.“
Und auch hier in Verdis erster Shakespeare-Oper Macbeth ist es Lady Macbeth, die ihrem schwachen Mann als skrupellos agierende Aufwieglerin erst den Weg zur Macht aufzeigt. Manipulierend, verführend und Macbeths triebhaft eindimensionale Männlichkeit verachtend.
Gerade diese Facetten der machtpolitischen Ambition der Lady suchte Verdi in seiner zweiten, 1865 für Paris geschriebenen Fassung weiter zu profilieren. Doch um alle Missverständnisse auszuräumen: Verdi komponierte auch diese Pariser Fassung in italienischer Sprache. Doch lässt der Pariser Direktor Léon Carvalho das von Francesco Maria Piave neu redigierte Libretto kurzerhand von Charles-Louis Nuitter und Alexandre Beaumont ins Französische übersetzen.
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