Valer Sabadus, Kammerorchester Basel, Julia Schröder. Label und Vertrieb: Sony, 1 CD
Selten hat man je einen so milden, harmonisch gerundeten und weichen Countertenor gehört wie den von Valer Sabadus. Der rumänisch-deutsche Sänger, ausgebildet in München, wurde bei seinem Debüt-Album „Hasse reloaded“ vor neun Jahren mit großem Aplomb begrüßt. Seither ist er eine feste Größe im Konzert-, aber auch im Opernbetrieb; aktuell vor allem mit Werken von Händel und Cavalli. Er spricht perfekt Deutsch. Also war dies erste Album mit Bach und Telemann, ja überhaupt auf Deutsch, überfällig und durfte mit Spannung erwartet werden. Das ständige Wechsel zwischen Arien Bachs und Telemanns bekommt beiden gut. Telemann gibt jenem mehr Leichtigkeit; seine Singspiele Sieg der Schönheit und Miriways verströmen genau jenen Leichtsinn und jene Exotik, die Bach fehlen. Umgekehrt sind das „Laudamus te“ aus der h-Moll-Messe und das „Et exsultavit spiritus meus“ des Magnificat den Telemann-Stücken, auch der Arie des Bertaridus aus Flavius Bertaridus, musikalisch haushoch überlegen. Das nützt der Buntheit.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: