Rachel Willis-Sørensen, Sebastian Pilgrim, Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons. Label und Vertrieb: Sony, 1 CD
Der erste Eindruck bei ihrem Debüt-Album vor einem Jahr: Unwillen. Schon wieder so eine Sopran-CD-Visitenkarte als Tutti-Frutti-Mix aus Verdi, Mozart, Puccini & Co. Lauter in ihrer Ausschnitthaftigkeit gleichschmeckende Pflaumenstücke des Arienrepertoires, dargeboten von einer fleißigen Amerikanerin, die nun als „Rachel“ lieblich fotoshopgesoftet in das Booklet-Kameraobjektiv blickt.
Dabei war es dann gar nicht so schlimm: Rachel Willis-Sørensen, 1984 geborene US-Sopranistin mit dänischem Ehemann, die gerne von ihrer Agentur als Begleitstimme von deren Star Jonas Kaufmann angepriesen wird, hat sich noch nicht wirklich ein Rollenprofil erarbeiten können. Zwischen französischem Repertoire und viel Mozart (in ihrer Dresdner Zeit 2012-15) schlingert das zusammen mit ein wenig Italienischem so dahin, die Stimme selbst würde eigentlich zu lyrischem Wagner tendieren. Denn da ist viel Fülle und Metall. Sei’s drum. Das Album offenbart einige besondere Qualitäten: Präsenz, Frische, Leichtigkeit in der Höhe, eine live selten so bei Willis-Sørensen gehörte Cremigkeit.
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