Zum ersten Mal überhaupt präsentiert La Scala Antonín Dvořáks tragisch-märchenhafte Wassergeister-Oper Rusalka. Emma Dante liefert dazu eine einladende Inszenierung.
Von James Imam
Rusalka ist Dvořáks bekannteste Oper, und doch hat es 122 Jahre gedauert, bis sie den Weg an die Mailänder Scala geschafft hat. Das Haus hat das Werk nun endlich in einer Neuinszenierung von Emma Dante präsentiert, der sizilianischen Regisseurin, die am Premierenabend (6. Juni) ihre lang ersehnte Rückkehr auf die Scala-Bühne feierte.
Inspiriert von böhmischer Folklore, verbindet Dvořáks Oper aus dem Jahr 1901, wie viele Märchen, fantastische Elemente mit dunkleren Untertönen. Das Libretto von Jaroslav Kvapil weist zahlreiche Ähnlichkeiten mit der etwa 70 Jahre zuvor veröffentlichten Kleinen Meerjungfrau von Hans Christian Andersen auf: Rusalka, eine Wassernymphe, erzählt ihrem Vater, dem Wassermann Vodník, dass sie sich in einen menschlichen Prinzen verliebt hat, der am See auf Jagd war. Die Hexe Ježibaba erklärt sich bereit, Rusalka in einen Menschen zu verwandeln, damit sie das Herz des Prinzen gewinnen kann. Doch warnt sie Rusalka auch, dass sie nach der Verwandlung ihre Sprachfähigkeit und Unsterblichkeit verlieren und mit ihrem Geliebten zum Tode verurteilt sein wird.
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