Florie Valiquette, Anaïs Constans, Thomas Dolié, Cyrille Dubois, François Rougier, Patrick Bolleire, Orchestre de l’Opéra de Rouen Normandie, Choeur du Concert Spirituel, Hervé Niquet. Label: Palazzetto Bru Zane; Vertrieb: Note 1, 1 CD
Im Pariser Salon des Jahres 1861 war Jean-Léon Géromes Bild Phryné vor dem Areopag eine Sensation: Gierig starren männliche Autoritäten auf die Nacktheit der verschämt ihr Gesicht verbergenden Kurtisane. 30 Jahre später modellierte Camille Saint-Saëns, der sich immer wieder für Sujets aus der Antike begeisterte, eine zweiaktige Oper.
Natürlich kokettierte er in dieser auch mit erotischen Phantasmagorien, die der Name seiner Titelfigur und das bekannte Gemälde beflügelten. Nach der Uraufführung 1893 in Paris verglich man das Innere von Phrynés Haus auf der Bühne sofort mit dem Boudoir von Offenbachs sprichwörtlich gewordener schöner Helena. Sybil Sanderson machte als Phryné Furore wie in den von Jules Massenet für sie kreierten Traumpartien Esclarmonde und Thaïs. Ihr Charisma beflügelte auch den Erfolg von Phryné, die bis zum Ersten Weltkrieg Saint-Saëns‘ meistgespielte Oper blieb.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: