Katharina Thalbach, Cappella Aquileia, Marcus Bosch. Label: Coviello; Vertrieb: Note 1, 1 CD
Das künstlerisch äußerst produktive Zusammentreffen des Gothaer Hofkapellmeisters Jiří Antonin Benda (1722-1795) mit der Seylerschen Schauspiel-Gesellschaft, zu der auch der berühmte Conrad Ekhof und das Ehepaar Brandes gehörten, führte um 1774 zur Entstehung der Melodramen Ariadne auf Naxos und Medea nach der Tragödie von Friedrich Wilhelm Gotter (Uraufführung in Leipzig 1775): Die Bereicherung der Sprechtexte durch eine ausdrucksstarke und von den formalen Fesseln geschlossener Nummern befreite Musik wurde vom höfischen und vom bürgerlichen Publikum enthusiastisch aufgenommen. Begeistert von den neuartigen Kunstmitteln waren auch Beethovens Lehrer Christian Gottlob Neefe, Carl Philipp Emanuel Bach und der junge Wolfgang Amadeus Mozart, der sie in den großen Melologen seines Fragments Zaide erprobte. Neben dem Singspiel Romeo und Julie nach Shakespeare wurden Ariadne und Medea Bendas größte Erfolge, deren Einfluss noch im Kerkerbild des Fidelio und in der Wolfsschlucht-Szene des Freischütz nachwirkte.
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