Joseph Calleja, Etienne Dupuis, Daniel Hope, Malta Philharmonic Orchestra, Sergey Smbatyan. Label: Decca; Vertrieb: Universal, 1 CD
Diese Überdosis von religiöser Inbrunst und genau kalkulierten Kitscheffekten ist nur etwas für eingeschriebene Calleja-Fans. Eine Stunde lang legt er sich mit höchster Dringlichkeit und großem Effekt in die Kurve, wenn es um die Verehrung der Himmelsmutter, die Bitte um Vergebung oder die Sehnsucht nach religiösem Trost im Allgemeinen geht.
Skrupellos werden dafür die einschlägigen Messen geplündert und mit schamlosen Bearbeitungen von Vor- und -Zwischenspielen aus Opern kombiniert. Dabei klingt Rossini wie Verdi oder wie Wagner, weil Calleja kaum differenziert, sondern stilistisch alles in dieselbe Sauce tunkt. Die dunkel timbrierte und in der Regel angenehm altmodisch geführte Stimme des maltesischen Tenors erweist sich dabei zwar als erfreulich intakt, auch vermeidet er weitgehend die einschlägigen Tenorschluchzer und hat sein früher oft störendes Vibrato gut im Griff.
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