Nahuel Di Pierro, Coro del Teatro della Fortuna, Filarmonica Gioachino Rossini, Fabrizio Ruggero. Label: Audax; Vertrieb: Bertus, 1 CD
Eher elegisch als keck klingen die Holzbläserkantilenen in der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis einziger Schauspielmusik Edipo a Colono.
Diese 45 Minuten sind ein ungewöhnliches Werk mit ungewöhnlicher Entstehung. Den Auftrag erhielt Rossini nach 1814, rund um die Komposition von Il barbiere di Siviglia, Otello und La Cenerentola. Der Wasserbauingenieur Giambattista Giusti (1758-1829) beschäftigte sich auf Anregung des Autors Vincenzo Monti und seines Bruders Antonio mit klassischer Literatur. Giusti übersetzte um 1807 Sophokles‘ letzte Tragödie Ödipus auf Kolonos (401 v. Chr.) ins Italienische zu Edipo Coloneo, veröffentlichte diese allerdings erst 1816. Nach Giustis Tod gelangte Rossinis Partitur nach Paris, wo drei Chöre in Druck erschienen – umgearbeitet als Trois chœurs réligieux – La foi, l’espérence, la charité (Drei religiöse Chöre – Glaube, Hoffnung, Liebe).
In der ersten Aufführung beim Rossini Festival Pesaro 1982 erklang Edipo a Colono im Rahmen der Tragödie des Sophokles. Unter Claudio Scimone sang Samuel Ramey, in der ersten Einspielung unter dem gleichen Dirigenten Nicolai Ghiuselev.
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