Der amerikanische Bassbariton Kyle Ketelsen spricht über seinen ersten Jochanaan in Hamburg, über Verführung auf der Bühne und halbe Mahlzeiten für Sänger.
Interview: Kai Luehrs-Kaiser
Herr Ketelsen, sind Sie mit dem – aus Deutschland stammenden – Bassbariton Hans-Joachim Ketelsen verwandt?
Ich denke schon. Es gibt nicht übermäßig viele Ketelsens, sie alle haben ihre Wurzeln in Schleswig-Holstein. Ihm allerdings bin ich nie begegnet. Ich gehe davon aus, wir stammen aus demselben Raritäten-Wurf.
Sie scheinen sich mit den Charakteren, die Sie singen, intensiv auseinanderzusetzen. Wer ist Jochanaan, den Sie erstmals in Hamburg singen wollen?
Ich muss Sie enttäuschen! Ich kenne die Figur nicht gut. Jedenfalls nicht besser, als um entsprechende Angebote bislang immer abgesagt zu haben. Um Jochanaan bin ich lange herumgeschlichen. Schon 2005 wurde ich von Antonio Pappano für Covent Garden danach gefragt. Ich war 33. Vom Stimmtypus her war ich mir nicht sicher. Außerdem wollte ich damals mehr Figaros oder Escamillos singen. Pappano verstand das. Jetzt bin ich 52. Ich bin fällig.
Würden Sie sich als Spätzünder bezeichnen?
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