Der vielleicht stimmschönste Mime in Wagners Siegfried kämpft seit Langem erfolgreich gegen seine Krankheit – und kehrt im Juni in Turandot nach Berlin zurück.
Von Kai Luehrs-Kaiser
Preisfrage des Tages: Warum war Graham Clark der vielleicht beste Mime in Wagners Siegfried in den vergangenen 50 Jahren? Antwort: weil er keiner war! Clark kam von woanders her. Nur dass dies heute kaum jemand ahnt. Vom Belcanto nämlich. In Donizettis La fille du régiment sang er den Tonio – jene Tenorrolle mit den berüchtigten neun hohen Cs. Und zwar neben Joan Sutherland, im direkten Wechsel mit niemand Geringerem als Luciano Pavarotti. Der Dirigent Richard Bonynge, der als Entdecker Clarks gelten muss, besetzte ihn auch als Camille de Rossillon in der Lustigen Witwe (erneut neben Sutherland). Im Rosenkavalier sang Clark die höllisch schwere Rolle des Tenors (im ersten Akt), lange bevor er ein vielgebuchter Intrigant Valzacchi wurde. Unser Lieblings-Mime, mit anderen Worten, ist in Wirklichkeit ein lyrischer Tenor.
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