Cheryl Studer war eine großartige Salome, Kaiserin und Marschallin. Nach Jahren als Professorin in Würzburg kehrt sie wieder verstärkt auf die Bühne zurück – allerdings als Mezzosopran.
Von Kai Luehrs-Kaiser
„Ich bin pensioniert“, jubelt Cheryl Studer. „Seit 1. Oktober, ich habe nur noch Privatschüler“, so die langjährige Würzburger Professorin, die als Sopran-Star auf eine glamouröse Vergangenheit zurückblickt. Die ist nicht ganz vorbei. Die lustige Pensionärin nahm schon vor Jahren ihre abrupt unterbrochene Karriere wieder auf. „Neuerdings bin ich auf Mezzosopran umgestiegen“, sagt sie. „Endlich habe ich mich getraut. Ich bin stolz darauf.“
Spricht’s und sitzt, frisch genesen von einer Covid-Erkrankung (die ihr vermutlich ihr Mann mit nachhause gebracht hatte), in ihrer Ferienwohnung in Griechenland. „Ehrlich gesagt, es ist billiger hier. Und mein Mann ist Grieche“, so Studer. Den Wohnsitz in Deutschland will man ändern, aber doch beibehalten. Studer tritt hier auf. Aktuell angekündigt ist sie als Vertraute in Elektra unter Barenboim in Berlin – eine Rolle, die sie schon früher gesungen hat. Als Tertullia in Dessaus Lukullus stand sie zuletzt in Stuttgart auf der Bühne. „Demnächst steht ein größeres Rollendebüt für mich an: Klytämnestra“, so Studer. „Damit hatte ich lange Jahre geliebäugelt.“
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