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Romeo Castellucci: Die dunkle Seite der Liebe

Nahaufnahme: "Le lacrime di Eros", Dutch National Opera, Amsterdam

Von Stephan Schwarz-Peters
29. November 2024
in Nahaufnahme, Themen
Lesedauer: 4 mins read
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Le lacrime di Eros

"Le lacrime di Eros", Dutch National Opera, Amsterdam. (Foto: Hugo Thomassen)

Bei ihrem gemeinsamen Projekt Le lacrime di Eros forschen Romeo Castellucci und Raphaël Pichon in den Urgründen der Operngeschichte. Im Zentrum dieses Pasticcios für die Amsterdamer Nationaloper steht die Liebe, jedoch in unerfüllter Form.

Von Stephan Schwarz-Peters

 

Wer um 1600 in Florenz weilte, konnte einem dort ansässigen Künstlerkollektiv namens Camerata beim Wiederbelebungsversuch einer alten Kunstform über die Schulter schauen. Oder bei der Schöpfung einer neuen? Je nach Standpunk hatten die ebenso gelehrten wie vergeistigten Florentiner um den Grafen Giovanni Maria di Bardi und den Dichter Ottavio Rinuccini erstmals wieder nach 2.000 Jahren das antike Drama in seiner Originalgestalt auf die Bühne gebracht – oder die Oper erfunden. Als deren erstes reinrassiges Erzeugnis gilt die 1598 uraufgeführte, leider nur fragmentarisch überlieferte Dafne von Jacopo Peri; nur wenige Jahre später lieferte Claudio Monteverdi mit seinen Werken die ersten Glanz- und Höhepunkte der Musiktheatergeschichte.

Zu denen, die gerne Mäuschen gespielt (oder noch besser: mitgemischt) hätten in dieser exklusiven Künstlerrunde gehört der italienische Theaterstar Romeo Castellucci, Regisseur, Bühnenbildner und Visionär in Personalunion. „Für mich ist die Renaissance das Zeitalter der Freiheit und der Experimente“, sagt der 61-jährige Schauspielspezialist, der spätestens seit seiner Salzburger Festspiel-Salome 2018 auch auf der Opernbühne zu den Großen des Regiefachs zählt. Nicht minder erfolgreich als die Strauss-Inszenierung war der Don Giovanni, den er 2019 Jahr bei gleicher Festspielgelegenheit präsentierte. Zwei Jahre zuvor hatte ihn seine szenische Fassung von Mozarts Requiem beim Festival in Aix-en-Provence mit Raphaël Pichon zusammengebracht, Dirigent, Alte-Musik-Spezialist und Gründer des aus einer instrumentalen und einer vokalen Sektion bestehenden Ensembles Pygmalion.

Die Zusammenarbeit scheint gut gelaufen zu sein. In künstlerischer Harmonie und Einigkeit treffen Romeo Castellucci und Raphaël Pichon derzeit in Amsterdam aufeinander, um für die dortige Nationaloper ein neues Projekt zu erarbeiten. Ursprünglich sollte es bereits Anfang 2021 über die Bühne gehen, doch ein wohlbekannter Virus machte einen Strich durch die Rechnung. Der Titel lautet Le lacrime di Eros (Die Tränen des Eros) und es gibt dem Regisseur Gelegenheit sich tief mit der Zeit um 1600 und der Geburt der Oper auseinanderzusetzen. Deren zentrales Thema, die Liebe nämlich, die noch Jahrhunderte später Komponisten von Händel bis Mozart, von Verdi bis Wagner, von Puccini bis Henze beschäftigen sollte, war von Beginn an gesetzt. Genau wie das Thema „Mythos“, das auch in Castelluccis bildgewaltigen, oft rätselbehafteten Arbeiten dauerpräsent ist. Kaum sinnfälliger könnte man die Verbindung zwischen Liebe und Mythos herstellen als in der Figur des Eros, des griechischen Gottes der begehrenden Liebe, und so trägt die Amsterdamer Inszenierung ihr „Programm“ durch seine Nennung bereits auf hintersinnige Weise im Titel. Da die Liebe, wie wir wissen, nicht immer eine fröhliche Angelegenheit ist, kommen noch ein paar Tränen hinzu – und schon lässt sich das Gefühlsspektrum erahnen, in dem sich dieser Abend bewegen wird.

Über die Liebe und die Tränen

„Wir möchten keine konkrete Geschichte erzählen“, sagt Castellucci, „statt einer Handlung im eigentlichen Sinne wird es Tableaux geben, Momentaufnahmen, wie die Kapitel eines aufgeschlagenen Buches.“ Schon dieser bibliophile Verweis weckt Assoziationen an das pasticcioartige musikalische Programm, für das nicht nur Ausschnitte aus frühen Opern ausgewählt wurden, sondern auch Madrigale aus der Zeit: Singgedichte von oft musiktheatraler Ausdruckskraft, die als Sammlungen meist ebenfalls in „Büchern“ veröffentlicht wurden. Für Le lacrime di Eros haben Pichon und Castellucci prominente Werke von Monteverdi, Caccini und Peri zusammengetragen, daneben aber auch völlig Verschüttetes aus den Federn von Joan Ambrosio Dalza, Francesco Corteccia, Domenico Bell oder Marco da Gagliano – Komponisten, die selbst ausgewiesenen Experten nur dem Namen nach geläufig sein dürften. Ergänzt wird das Ganze um die eigens für diese Produktion entstandenen elektronischen Kompositionen von Scott Gibbons. „Die meisten Vorschläge stammen von Raphaël, der wirklich ein unglaublich breites Wissen über diese musikalische Epoche hat“, sagt Castellucci, „wir haben sie dann gemeinsam ausgewählt und zu einem gut anderthalbstündigen Abend ohne Pause zusammengestellt. Eine Unterbrechung würde nur den Fluss zerstören.“

Mit konkreten Angaben zur visuellen Umsetzung hält sich der Theatermacher, der selbst von der Malerei herkommt und dessen Produktionen stets im Spannungsfeld zwischen szenischem Ausdruck und bildender Kunst stehen, zurück. „Aber ich kann verraten, dass eine Art Apparatur, so etwas wie das überdimensionierte Modell eines Blutkreislaufs, eine zentrale Rolle auf der Bühne spielen wird.“ Vermutlich kein Zufall, dass dessen Entdeckung durch den englischen Arzt und Anatom William Harvey zeitlich mit den ersten Beiträgen fürs Musiktheater zusammenfällt. Sein Traktat über Die Bewegung des Herzens und des Blutes wurde 1628 erstmals veröffentlicht.  „Viele sehen im Blut das Symbol für den Tod“, sagt Castellucci, „in der Renaissance jedoch gibt es kein Sinnbild, das häufiger mit dem Komplex Leben und Liebe in Verbindung gebracht wird. Daher ist es auch für mich so bedeutsam.“

Ein weiteres „Stilmittel“, mit dem Castellucci arbeiten möchte, ist das der Distanz. Der Abstand zwischen den Liebenden ist es, der der Erfüllung ihrer Liebe entgegensteht. „Es sind die dunklen Aspekte der Liebe, die auch die Operngeschichte vorangetrieben haben“, sagt Castellucci und verweist auf die Vielfältigkeit des Begriffs Distanz, der nicht nur eine räumliche, sondern auch eine emotionale Dimension hat: rasendes Begehren auf der einen, kühle Ablehnung auf der anderen Seite etwa. Was in späteren Meisterwerken wie Carmen in Reinform zelebriert wird und aus seiner Ewigkeitsperspektive den Liebesgott zum Weinen bringt, ist im Keim schon am Beginn der Operngeschichte angelegt. „Sicherlich sind auch die Distanzerfahrungen der Pandemiezeit in das Konzept mit eingeflossen,“ ergänzt Castellucci. Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, hat ab 15. November Gelegenheit dazu, an diesem Tag findet die Premiere an der Amsterdamer Nationaloper statt. Zum Cast gehören Gyula Orendt, Jeanine De Bique, Katia Ledoux und Zachary Wilder.

Tags: De Nationale OperaLe lacrime di Eros
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