Axel Ranisch zeigt in Hamburg Puccinis Trittico überzeugend und rührend als Rückblick auf eine Filmkarriere.
Von Andreas Berger
Schauder, Rührung und Gelächter sollen die drei so unterschiedlichen Teile des Trittico ausdrücken und so drei sehr menschliche Regungen zu einem Abbild des Menschlichen verdichten. Giacomo Puccinis Opern-Dreiteiler wurde vielfach variiert. Der Filmregisseur Axel Ranisch hat die Stücke jetzt für die Hamburgische Staatsoper durch einen bestechenden Kniff zusammengezwungen: Als Rahmenhandlung erfindet er die Karriere einer eben verstorbenen Filmdiva, deren wichtigste Stationen er in den drei Stücken Revue passieren lässt.
Begonnen hat die fiktive Chiara de Tanti in einer Comedy: Gianni Schicchi. Dafür ergänzt er den stummen Auftritt einer als Nonne verkleideten Prostituierten (eben de Tanti in ihrer ersten Rolle), die die auf das Ableben des reichen Buoso Donati wartende Verwandtschaft dem Todsiechenden aufs Bett hetzt, um ihn umso schneller kollabieren zu lassen. Bühnenbildner Falko Herold und Kostümbildner Alfred Mayerhofer statten das Ganze wie eine moderne Sitcom aus, und die Kameras des italienischen TV-Senders RAI stehen ständig im Bild.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: