Die Sopranistin Anna Pirozzi über ein Leben mit Killerpartien von Verdi und Puccini – und was italienische Sänger von anderen unterscheidet.
Interview: Kai Luehrs-Kaiser
Frau Pirozzi, was Ihre Stimme angeht, könnte man einfach mal direkt sagen: Great voice!
Oh, danke, das ist aber nett!
Auf Ihrer Homepage bezeichnen Sie sich als „dramatic coloratura soprano“. Was ist das?
Meiner Meinung nach kommt es bei Verdi, dem Zentrum meines Repertoires, auf drei Dinge an. Erstens Beweglichkeit. Dann eine saubere Phrasierung, die vom Zentrum der Stimme ausgeht. Und drittens: dramatische Wirkung.
Außerdem verfügen Sie über ein tolles, schwebendes Pianissimo – eine Fähigkeit, auf die Sängerinnen wie Montserrat Caballé stolz waren. Ist der Vergleich falsch?
Ich habe ihn schon früher gehört. Caballé aber, finde ich, war eine viel zu große und bedeutende Sängerin, als dass ich mich mit ihr vergleichen möchte. Übrigens glaube ich, dass mein Pianissimo anders ist. Das muss es auch sein, denn meine Stimme ist doch etwas schwerer als die von Montserrat Caballé es war.
Durch die schwerere Stimme wird es nur umso schwieriger, ein Pianissimo überhaupt zu singen, oder?
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