Brigitte Fassbaender wird für die Tiroler Festspiele Erl Wagners kompletten Ring inszenieren. Den Anfang macht Das Rheingold, wunderbar erzählt mit gekonnter Situationskomik.
Von Eleonore Büning
Wagner-Opern finden im tiefstgelegenen Dorf Tirols traditionell im Passionsspielhaus statt, wo alle sechs Jahre auch das Leiden Christi gezeigt wird, als Laienspiel mit rund 500 Ortsansässigen. Dafür ist dieses Haus gebaut worden. Man kann direkt aus dem Zuschauerraum auf die Bühne gehen. So geschieht es gleich zu Beginn der Neuinszenierung des Ring des Nibelungen: Ein Mensch stolpert, während zäh wie Öl die erste Es-Dur-Woge heranwallt, nach vorn, um die Bretter zu erklimmen, die die Welt bedeuten. Heißt Alberich. Ist Titel- und Hauptfigur der Tetralogie. Ist einer aus unserer Mitte, einer von uns. Freilich keine Zierde der Gesellschaft, vielmehr ein Clochard, schmutzig, barfuß, nicht mal den zerlumpten Bademantel kann er sich richtig zubinden.
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