März 2022
Er war ein Gigant, so etwas wie der Urvater dessen, was man heute in Deutschland mit dem Begriff „Regietheater“ und außerhalb davon als „Eurotrash“ bezeichnet. „Trashig“ waren die Inszenierungen von Hans Neuenfels allerdings nie.
Bitte übermitteln Sie Ihren Kündigungswunsch und wir setzen uns kurzfristig mit Ihnen in Verbindung.
You will be charged % cancellation fee
Bitte wählen Sie |
Gesamte Bestellung Artikel auswählen |
Er war ein Gigant, so etwas wie der Urvater dessen, was man heute in Deutschland mit dem Begriff „Regietheater“ und außerhalb davon als „Eurotrash“ bezeichnet. „Trashig“ waren die Inszenierungen von Hans Neuenfels allerdings nie.
Der Einkauf prominenter Namen allein ist noch kein Garant für große Oper. Der Aufbau einer Langzeit-Zwangsgemeinschaft aus festangestellten Ensemble-Mitgliedern, allerdings auch nicht. Der viel beschworene Ensemblegeist lässt sich nicht erzwingen.
Mit Talent und Bühneninstinkt ist Anna Netrebko überreich beschenkt, doch ein Selbstläufer ist eine Scala-Inaugurazione nicht. Man darf gespannt sein, wohin die Reise der 50-Jährigen geht. Die Buhs des Abends haben der bislang Unangefochtenen jedenfalls erste Kratzer zugefügt.
Alltagsrassismus auf der Grundlage verfestigter Vorurteile: Im Juni beklagte die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende ein solches Erlebnis am Flughafen Paris. Die rote Linie ist schwer auszumachen, wo Vorsätzlichkeit anfängt.
2019 überreichten wir Edita Gruberová den OPER! AWARD für ihr Lebenswerk. Die Koloratursopranistin war ein stimmlicher Solitär und noch voller Pläne. Im Oktober 2021 ist sie im Alter von 74 Jahren in Zürich unerwartet gestorben. Zur Erinnerung bringen wir ein bislang unveröffentlichtes Interview mit ihr.
Oper und Computerspiel haben eine größere Nähe als man zunächst vermuten könnte. Mehr dazu in unserem Themen- Beitrag. Und auch im Gesang kann scheinbar Getrenntes zusammengehören, wie uns der Baritenor Michael Spyres, unser Titelkünstler, zeigt.
Man darf wieder zuversichtlich sein. Impffortschritt und die Abkehr vom Inzidenzwert hin zu einem Kriterienmix mit der Hospitalisierungsrate als wichtigstem Indikator deuten auch für den Opernbetrieb auf eine langsame Rückkehr zu Normalität hin.
Noch vor zwei Monaten war es ein Ding der Unmöglichkeit. Doch kurz vor der Spielzeitpause wurde das nur vage Erhoffte real: Der Vorhang ging hoch, kaum dass die Coronapolitik es erlaubt hatte!
Als die Bayerische Staatsoper im Mai den Spielbetrieb wieder aufnahm, geschah dies nicht nur, weil die Inzidenzwerte es zuließen. Sondern weil das Haus fest dazu entschlossen war, dem Publikum Theater anzubieten, sobald es erlaubt ist.
Soll niemand sagen, in Corona-Zeiten hätte in der Oper nichts stattgefunden und schon gar nichts Besonderes. Allein sechs große (Rollen-)Debüts sind in den letzten Wochen zu verzeichnen gewesen.