Ist die Jungfrau von Orléans von Peter Tschaikowsky repertoirefähig? Die Deutsche Oper am Rhein tritt noch einmal den Beweis an, mit einer hervorragenden Ensembleleistung.
Von Eleonore Büning
Erst beim Applausritual wird sichtbar, wie viele Kinderstatisten wieder gestorben sind. Sie stehen aufgereiht an der Rampe und verbeugen sich. Niedliche winterlich eingemummelte Armeleute- oder Flüchtlingskinder, die älteren halten die jüngeren an der Hand. Als eines der Kleinsten ausschert, um seinen verlorenen Teddy einzusammeln, freut sich das Publikum in Düsseldorf. Kinder gehen immer. Die Freude ist umso größer, als uns allen noch die chromatisch aufwärts züngelnden Zweiunddreißigstel-Ketten des Finales in den Ohren gellen, die krachenden Orchesterschläge, die Chorschreckensrufe bei der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen.
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