Insel Verlag, 250 Seiten, 26,00 Euro
Barrie Kosky ist ein Arbeitstier. Sich selbst freilich nennt er ein schwules Känguru in Berlin, seiner Traumstadt, wo er seit 20 Jahren gefeiert wird wie sonst nirgends.
Nachdem er schon letztes Jahr, zum Ende seiner Intendanz an der Komischen Oper nach einer Dekade, die deutsche Ausgabe seines 2008 erschienenen Essays „On Ecstasy“ vorgelegt hat, in dem seine Lebensthemen fröhlich in einer Waschmaschine voller Biografie-Details schleudern, so wie sie auch immer wieder durch seine fröhlich-direkten Interviews wuseln, folgt nun noch ein, gemeinsam mit seinem Assistenten Rainer Simon aufbereiteter Zweitaufguss, der diese aussortiert und verlängert. Man könnte es auch ein Thesenpapier, die zehn Gebote des Barrie K. nennen.
Und auch wenn das kein Gebot ist, am Anfang steht bei dem superprofessionellen Kosky im Grunde immer die Parole: „Du darfst nicht langweilen“. Unterhaltung ist für diesen Regisseur nichts Verwerfliches, deshalb wohl macht er auch keinen Unterschied zwischen E und U, was ja das deutsche Kulturleben immer noch allzu streng reglementiert.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: