Bruno de Sá, Il Pomo d´Oro, Francesco Corti. Label: Erato; Vertrieb: Warner Classics, 1 CD
Eine unheimliche Begegnung der dritten Art! Bruno de Sá, kein Countertenor, sondern ein männlicher Sopran, außerirdisch und engelsgleich wie von einem anderen Planeten! Schon allein der auratische Titel Roma Travestita verspricht ja zunächst eine ganze Menge und erfüllt am Ende alles!
Ein atemberaubendes Programm, das eine spezifisch römische Aufführungspraxis großformatig beleuchtet: das päpstliche Auftrittsverbot für Frauen. Schon früh bezog sich die katholische Kirche dabei auf das Postulat des Paulus im ersten Korintherbrief: „Mulier taceat in ecclesia.“ So verbannte Papst Sixtus V. 1588 die Frauen von den Bühnen. Auch Papst Innozenz XI. hatte etwas gegen unmoralisches Treiben und verbot 1689 sämtliche Opernaufführungen in seiner Stadt. Wie aber ließ sich dieses rigide Vorgehen umgehen und ausbremsen? Voilà: mit Kastraten, die nun auf Roms Bühnen auch in weiblichen Rollen reüssierten.
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