Mitte der 50er-Jahre entstanden in Wien binnen weniger Wochen herausragende Mozart-Einspielungen. Nun erscheinen sie erneut in einer technisch aufbereiteten Opern-Box.
Mindestens einmal im Monat spielten „in der guten alten Zeit“ die Wiener Philharmoniker eine Operngesamtaufnahme ein, so erzählt man sich‘s, immer noch nachtrauernd, im Orchester. Kein Wunder, kamen die Plattenfirmen ja schon allein deshalb an die Donau, weil sie den echten Mozart-Klang einfangen wollten, und um das festzuhalten, was später als „Wiener Mozart-Ensemble“ kategorisiert, aber eben auch verklärt wurde. Zumindest wussten diese Sänger, die nach dem Krieg und bis Ende der 50er-Jahre fast tagtäglich in der Repertoireroutine miteinander auf der Bühne standen, wovon sie trällerten.
In den Sommermonaten des Jahres 1955 ging es in den Redoutensälen aus diesem Grund sehr hektisch zu. Denn wie die Deutsche Grammophon und die EMI hatte nun auch die Decca ihre Techniker entsandt, um die vier populärsten Mozart-Opern einzuspielen. Es entstanden in nur fünf Wochen vier Katalogklassiker, von denen vor allem der Figaro stets zu den Kronjuwelen der Diskografie gezählt wurde; die sauber remasternde Mannschaft von Profil/Edition Günter Hänssler hat die inzwischen rechtefreien Aufnahmen in bewährter Weise als günstige CD-Box neu aufgelegt. Als Bonus gibt es noch einen Schauspieldirektor vom Würzburger Mozartfest 1989 dazu.
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