Anne Evans, Jeffrey Lawton, John Tranter, Nicholas Folwell u.a., Welsh National Opera, Richard Armstrong. Label und Vertrieb: Opera Depot, 4 CDs
Gott sei Dank gibt es sie, die Enthusiasten, die Besessenen, die Musiktheaterverrückten, die mit detektivischem Spürsinn aus den Tiefen wer weiß welcher Archive jene längst vergessenen Aufnahmeschätze hervorzaubern, mit denen man selbst abgebrühteste Kenner noch in Erstaunen versetzen kann. Einer von ihnen ist der Amerikaner Andrew Whitfield, den schon in frühester Jugend zunächst das Opern-, dann das Sammelfieber ergriffen hat. Heute betreibt er unter www.operadepot.com einen Online-Shop, wo man neben absoluten Opern-Raritäten auch längst verschollen geglaubte Mitschnitte von Aufführungen aus aller Welt findet, teilweise sogar kostenlos. Über 1.700 Opernaufnahmen hat Whitfield so zusammengetragen und in seinem Katalog vereint. Wer nun wegen immer wieder kursierender Raubmitschnitte von abenteuerlicher Qualität die Alarmglocken hört, kann beruhigt sein: Alle Live-Aufnahmen sind legal und werden aufwändig remastert. Sowohl auf CD als auch in der mp3-Version verspricht der Anbieter seinen Kunden die größtmögliche Klangqualität. Wir wollen ihm gern glauben, so auch im Fall der neuesten Trouvaille, die Whitfield beim Spähen, Spüren und Graben gefunden hat: eine Götterdämmerung von der Welsh National Opera (vermutlich von einem London-Gastspiel), entstanden Mitte der 80er-Jahre, als sich die glorreiche Ära des langjährigen Musikchefs Richard Armstrong ebenfalls langsam auf die Dämmerung zubewegte.
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