Andreas Bauer Kanabas, Daniel Heide. Label: CAvi; Vertrieb: NAI, 1 CD
Als Andreas Bauer Kanabas vor anderthalb Jahren sein Opern-Debütalbum Love and Despair wie aus dem Nichts veröffentlichte, war das Erstaunen groß. Da war ein waschechter deutscher Verdi-Bass, der auch Wagner, Rachmaninow, Dvořák und Bartók konnte.
Beim Boutique-Label CAvi legt Bauer Kanabas jetzt ein Schubert-Album nach. Nicht ganz seine Baustelle. Doch mit dem vorzüglichen Daniel Heide am Klavier zeigt sich wieder der zielführende Ehrgeiz eines nicht mehr ganz jungen Mannes, der es wissen möchte.
Nur wenige große Lieder-Bässe weist die Gesangsgeschichte auf. Weshalb das so ist, errät man bei Bauer Kanabas rasch. Das Farbspektrum der mehrheitlich dunklen Töne reicht nicht aus, um mit einem Bariton zu konkurrieren. Auch führt die schnurrende Grundsonorität des Organs dazu, dass rasche Titel verlangsamt werden, um der Stimme zur Geltung zu verhelfen; wodurch sich der berühmte „Abschied“ im Schwanengesang sinnfremd in die Länge zieht.
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