Christof Loy inszeniert Rimski-Korsakows Nacht vor Weihnachten als Frankfurter Erstaufführung. Hier gibt der Regisseur erste Einblicke in die Produktion.
Von Valeska Stern
„Ich habe das Gefühl, dieses Jahr brauchen wir zu Weihnachten eine unbeschadete Welt, in der wir uns aufgehoben fühlen können.“ Die Aufgabe, die sich Regisseur Christof Loy stellt, ist keine einfache: In Zeiten einer weltweiten Pandemie, bei der die Infektionszahlen weiter steigen und die Zukunft ungewiss bleibt, will er dem Publikum eine Geschichte schenken, die das Dämonische nicht ausspart, diesem jedoch gleichzeitig den Schrecken vorenthält. Als Grundlage dient ihm Nikolai Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten – Loys eigener Vorschlag für den Frankfurter Opernspielplan. „Ich liebe Rimski-Korsakows Opern und die Art, wie er sich in ihnen als musikalischer Philosoph präsentiert“, sagt der Regisseur. „Seine Bühnenwerke beschreiben immer eine friedvolle Welt und fordern diese gleichzeitig ein – mit einer melodiösen Musik, die mich in ihren langen sehnsuchtsvollen Phrasen an Bellini erinnert.“
Die Premiere der Nacht vor Weihnachten am 5. Dezember 2021 wird die Frankfurter Erstaufführung des Stücks sein. Die 13 Bühnenwerke Rimski-Korsakows zeigen sich doch immer noch als rares Gut an den deutschen Häusern. Dabei bietet gerade diese Oper alles, was man sich für die Vorweihnachtszeit nur wünschen kann: eine zaghaft sich entfaltende Liebesgeschichte, umgeben von pittoreskem ukrainischen Dorfleben, fantastische Figuren in Form von Hexen, Göttern und dem Teufel höchstpersönlich sowie ein kurzer Ausreißer nach St. Petersburg, in den Prunk des Zarenhofs von Katharina der Großen.
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