Am Grand Théâtre de Genève widmet sich der schweizerische Theater- und Filmemacher Milo Rau mit Mozarts La clemenza di Tito zum ersten Mal einer Oper. Vorab gibt er Einblicke in die Inszenierung.
Von Valeska Stern
Gerade wurde sein neuester Film veröffentlicht, dank Corona nicht im Kino, sondern im Internet, abrufbar über ein digitales Ticket: Das neue Evangelium ist Milo Raus Versuch, die Jesus-Geschichte im Kontext der Jetztzeit neu zu erzählen. Gedreht wurde in Matera, der Kulturhauptstadt des Jahres 2019, welche u.a. auch schon für Mel Gibsons Passion Christi als Hintergrund dienen durfte. Doch anders als bei seinen Vorgängern bleibt der Handlungsort in Raus Regiehänden nicht nur Kulisse. Der Schweizer verschränkt die Bibel-Geschichte mit der Realität vor Ort, soll heißen den Flüchtlingslagern vor der Stadt, in denen Gestrandete aus Afrika – statt für ein besseres Leben – als Erntearbeiter für italienische Dosentomatenhersteller schuften.
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