Kürzlich haben sich im #actout-Manifest 185 Schauspieler und Schauspielerinnen als queer geoutet. Ist das ein Vorbild für die Oper? Oder ist die nicht eh schon queer genug? Unser Autor findet: Es ist schwierig!
Von Georg Kasch
Braucht’s das noch? Als sich Anfang Februar 185 teils ziemlich prominente Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler im Magazin der Süddeutschen Zeitung als schwul, lesbisch, bisexuell, trans oder non-binär outeten, war der Tenor: Ja, das braucht’s. Denn die zwei zentralen Forderungen des #actout-Manifests, das das Coming-out begleitete, sind offene Baustellen. Zum einen der Umstand, dass insbesondere in Film und Fernsehen offen queere Schauspieler zu selten für romantische heterosexuelle Konstellationen in Betracht gezogen werden. Entscheider trauen dem Publikum offenbar nicht zu, die Rolle vom Privatleben der Schauspieler zu trennen. Zum anderen ging es um die Tatsache, dass Figuren, die schwul, lesbisch, bisexuell, trans oder non-binär sind, im Film und auf den Bühnen noch Mangelware sind. Vor allem Figuren, deren Lebensinhalt oder Konflikte sich nicht darin erschöpfen, queer zu sein. Beide Anliegen können gut einen Anschub gebrauchen.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: