Zwei wichtige Rollendebüts zum Antritt des neuen GMD: Am Opernhaus Zürich singen Piotr Beczała und Marina Rebeka erstmals Verdis Trovatore: Während die eine brilliert, kommen die Qualitäten des anderen nicht perfekt zur Geltung.
Von Tobias Gerosa
Ein Maul mit riesigen, blutigen Zähnen als Vorhang, Dämonen mit Klauen an den Füßen, die plötzlich aus Luken springen, und kreischende Fantasiegestalten, die das tödliche Verhängnis hämisch begrinsen: Am Opernhaus Zürich macht Adele Thomas Verdis Il trovatore zur Geisterbahnfahrt. Das geht erstaunlich gut auf, hat man sich an die seltsame, fantasyartige Ästhetik gewöhnt, in der Ferrando die Füße eines Greifs trägt und die Soldaten aussehen, als hätte Playmobil eine Monthy-Python-Serie produziert.
Nicht auf Realismus zu setzen, ist bei dieser Oper sicher eine gute Grundsatzentscheidung. Die Ausstatterin Annemarie Woods platziert die Geschichte zunächst in einen bühnengroßen Bilderrahmen, der ganz von einer breiten Treppe ausgefüllt ist. Auf ihr spielt alles – ob Burg, Kloster oder Hinrichtungsstätte –, und oft ist hier viel in Bewegung, wenn auch weniger bei den Protagonisten.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: