In Antwerpen geht Verdis früher Ernani über die Bühne. Während die Regie von Barbora Horáková etwas undifferenziert bleibt, wird kompetent gesungen und dirigiert.
Von Manuel Brug
Den Troubadour zu zeigen sei ganz einfach, hat Zinka Milanov, der führende Verdi-Sopran an der Met in den 40er- und 50er-Jahren, immer gesagt: Man bräuchte dafür nur die vier besten Stimmen der Welt – sie selbstredend eingeschlossen. Eine Oper mit nicht zu rettendem Libretto, höchstens noch präsentabel als Fest für Goldkehlen oder durch den Würgegriff des Regietheaters, das mag in noch höherem Maße für das neun Jahre früher komponierte fünfte Musiktheaterwerk des 30-jährigen Giuseppe Verdi gelten. Doch Ernani, nach dem pompösen Kostümdrama von Victor Hugo, eine Mottenkiste des 19. Jahrhunderts, verschafft einem immerhin einen Blick darauf, wie ein Jungkomponist zum Mann wird.
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